Dienstag, 8. März 2016

8. März 2016 | Spät und überhaupt

Dass ich 19 Uhr als "spät" bezeichne, sagt schon viel aus. Als wäre ich innerhalb der letzten Tage ganz schnell gealtert. Müde, träge und noch kältempfindlicher als sonst. Ich schiebe alles auf die Infusion vom letzten Mittwoch, auch wenn die Symptome etwas spät aufkreuzen. Manchmal lege ich mich tagsüber einfach mal so hin. Furchtbar, wenn man darüber mal nachdenkt. Allerdings habe ich heute bereits einen Film geschaut und ein kurzes Spiel durchgespielt und einkaufen war ich auch schon. Bin sogar (zum ersten Mal seit drei Wochen?) mal wieder in der Psychiatrie gewesen, wo ich eigentlich noch zwei Wochen Praktikum übrig habe, nur um festzustellen, dass ich in die allgemeine Planung nach dieser Abwesenheitszeit nicht mehr reinkomme und dass es ohnehin nichts zu tun gab. Umso besser, dachte ich mir.

Ich hoffe inständig, diese Tagesmüdgkeit fällt bald wieder zurück. Ich muss ja noch fit für's Theater bleiben und anschließend auch noch für all die Spiele, die mir noch bevorstehen. Nicht dass ich sterbe, ohne die komplette Story der Metal Gear-Saga erfahren zu haben. Das wäre nun wirklich schrecklich.

Jetzt klingt es wieder wie eine Beschwerde, dabei geht es mir doch richtig gut. Bissel müde, bissel Schmerzen, bissel verspannt. Andere werden von Bären plattgewalzt und finden die Kraft zum Weiterkriechen. Ich sitze in meinem Bürostuhl und mache "mimimi". Und denke darüber nach, bald ins Bett zu gehen. Nein-nein, nicht mit mir. Nicht um diese Uhrzeit. Nicht, wenn ich morgen früh nirgendwo hin muss. Das ist doch Verschwendung von Zeit. Und ich mag keine Verschwendung.

Richtig, Rumliegen ist Zeitverschwendung. Ausruhen sicher nicht, aber ich wüsste nicht, was ich in den letzten Stunden gemacht hätte, wovon man sich ausruhen sollte. Vom Essen? Vom Sitzen? Vom Tippen? Soweit kommt' noch. Ich bin allerdings so frei und verzichte auf eine Liste. Die muss entweder aus ehrlicher Spontaninspiration kommen, die ich gerade nicht erfahre, oder aus einer meisterhaften Ideenkurve. Und eine Liste von, ich weiß nicht, x Werken voller Müdigkeit ist mir nicht sexy genug. Und was mir nicht sexy genug ist, sollte niemandem sexy genug sein. Außer in Bezug auf Menschen, wir ("wir" bezeichnet natürlich die gesamte Menschheit) sollen ja nicht aussterben. Nichts "nach mir die Sintflut". Nach mir das Paradies vollkommener Digitalisierung und Effizientisierung (gibt's das? jetzt schon?) der gesamten Menschheit. Weltfrieden kann warten, erst die wichtigen Dinge. Jetzt nur noch schnell entscheiden, was das Wichtigste für mich diesen fast schon wirklich späten Abend sein soll.

6 Kommentare:

  1. Hey :)
    bin gerade irgendwie zufällig über deinen Blog gestolpert. Ich mag deine Texte, sie sind lustig und unterhaltend. Schade, dass es so einen traurigen Anlass für diesen Blog gibt... Aber ich wünsch dir das Beste und werde gespannt deinem Blog folgen ;)

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  2. Hey, ich bin auch zufällig auf deine Seite gestoßen.. ich schaue nun täglich vorbei :-) Muss ab und zu lächeln wenn ich bestimmte Zeilen durchlese.. ich unterstütze dich gern :-) alles liebe

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  3. Ich mag deine Art zu schreiben :) so trocken, sarkastisch, schwarzer Humor :)
    Lag vor paar Wochen auf der Neuro, wegen einer Hirnop. Ich hoffe es war meine letzte..

    Hoffentlich lese ich noch lang genug von dir!! :) Mach's gut und schönen Tag noch

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  5. hey, finde gut, dass und was und wie du schreibst!
    ein filmtipp von mir: wie im himmel
    beste grüße! ach und grüß mir marburg, war schon länger nicht mehr da. :)

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  6. öha, the revenant war total mühsam.

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