Montag, 25. April 2016

25. April | Nicht verkrampfen!

Gestern für einige Stunden zuhause gewesen. Fast vor Glück geweint. Ein wenig in Bloodborne rumgestorben, dann sich noch die erste Episode von Tales from the Borderlands gegönnt. Schee. Wieder etwas Normalität im Leben. Flüchtig, aber beruhigend.

Das viele Sitzen auf der Couch ohne Zwischenbewegungen war allerdings weniger schön. Einen großen Teil der Nacht verbrachte ich mit furchtbaren Muskelkrämpfen im Rücken. Wollte heute entsprechend die Schmerzmedikation umstellen lassen, der entsprechende Besuch lässt aber noch auf sich warten. Wird eine Freude heute Nacht, vermute ich. Auch für den neuen Zimmernachbarn (60irgendwas und wieder Schädeldeckenkorrektur, direkt morgen). Na dann.

Erste Gespräche wegen anschließender Reha. 11. Mai soll Bestrahlung rum sein, dann soll's hingehen. In meiner Vorstellung ist es ein schöner Ort mit Einzelzimmer und Platz für meinen Laptop. Solange die (immer fitteren) Beine weiter halten. Ich weiß gar nicht, ob ich mir überhaupt noch Sorgen mache. Ich glaube, mich macht das mittlerweile zu müde, also lasse ich es. Ganz gedankenerlöst bin ich nicht, aber das "wird schon irgendwie"-Gefühl wird stärker. Muss ja auch werden, irgendwie.

Manchmal, wenn ich starke Schmerzen habe, stelle ich mir vor, ich würde sie für etwas erleiden. So leicht Jesus-Style. Macht's leichter, wenn etwas Sinn bekommt. Schmerzen einfach so doof, aber Schmerzen für einen guten Zweck gerne. Sind ja nur Schmerzen, letzten Endes. Gibt Schlimmeres (verliebt sein, zum Beispiel). So, jetzt aber genug der Esoterik bis Gotteslästerung. Abendessen wartet.

4 Kommentare:

  1. Dimi, ich finde deinen Blog großartig. Er relativiert die Probleme der meisten Menschen so sehr, dass einem der Atem stockt. Ich bin selbst krank, aber nicht annähernd so krank wie du, und genau deshalb bewundere ich dich für deine Stärke und dafür, wie offen du hier deine Gedanken teilst. Deine innere Fame Hure macht einen guten Job ;-) Du hinterlässt deine Leser mit einem Gefühl von "Scheiße, wie gut ich es doch habe", und genau davon brauchen wir viel mehr in unserem Alltag. Wir sind viel zu undankbar, riskieren unsere Gesundheit für "immer höher und weiter", für eine Gehaltserhöhung oder aus Angst, gekündigt zu werden oder sonstwie zu versagen. "Scheiß auf den Körper, hauptsache ich werde reich", oder so. Und dann, wenn es zu spät ist, wachen sie alle auf und denken "Kacke. Hätte ich doch mal ..." Wir vergessen alle, dass wir eben nicht nur sterben, wenn wir betrunken gegen einen Baum fahren, sondern dass Tumore oder fiese Erkrankungen einfach so von heute auf morgen kommen können, ohne dass wir was dafür können. Und bei dir kam sie früh, viel zu früh. Ich wünsche dir, dass du deine Leichtigkeit beim Schreiben behälst und dass dein Körper auf die Therapie so gut es nur geht anschlägt und vor allem, dass die Drecks-Schmerzen vergehen. Ich werde hier weiterhin regelmäßig vorbei schauen! Ganz liebe Grüße aus dem Norden, Jenny

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  2. "Esoterik bis Gotteslästerung" - made my day :D

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  3. Servus Dmitrij,

    toller Blog! Hast einen Leser mehr.

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  4. Ich kann den Kommentar von Jennifer Strack nur unterschreiben! Du hast auch meine Sicht auf die WElt ziemlich relativiert! Ich finde deinen Blog großartig! "Deine innere Fame Hure macht einen guten Job" :-D

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