Sonntag, 15. Mai 2016

15. Mai 2016 | Nicht mal an einen Titel hat der Knödelkopf gedacht

Letzten Abend dachte ich noch, der heutige Post würde folgendermaßen lauten: "Tut mir leid, Leute, ich bin zu müde zum Schreiben." Aber die Wellen der Krankheit haben einen weiten Range und gerade ich müsste das doch langsam wissen.

Gestern Erkältung, Fieber, lange nicht mehr so lange am Stück gelegen. Die jeweiligen Pobackenmitten schmerzen und wollen mir beim Seitenwechsel die Stimmung versauen. Sie schaffen es, aber der Rest bleibt eher subtil und das erlebt man auch nicht alle Tage. Mittlerweile am Weggehen und das will ich auch schwer hoffen, morgen wollte seine Königlichkeit nämlich interviewt werden. Dank Infektionsgefahr wird erstmal nicht im großen Saal mit allen (Fitten) gegessen und die beliebten Infusionen gibt es auch wieder. Ich begrüße sie wie alte Freunde. Ach, ihr hier und nicht in Hollywood?

Seife nicht vorhanden (wasche meine Hände mit Axe), Essen dafür essbar (reicht auch für den niedrigen Appetit) - eben gab's sogar Eis (was geeht), fetter Fernseher im Zimmer, theoretisch ließe sich tatsächlich eine HD-Konsole anschließen, aber warum der Stress - komme ja kaum an den Laptop bei den Energievorräten, irgendwo unten gibt's auch W-LAN (wenn auch nicht sonderlich Netfllix-geeigenet. Wie ich naives Früchtchen von Netflix im Zimmer träumen konnte, kann ich nicht mehr nachvollziehen.). Doch, ich mag'shier.

Hier ein besserer Schnabelbecher, hier ein besseres Säftchen: Auf kleinen Dingen baut des Sterbenden Glück. Bei all den Schwankungen natürlich weiter dumme Gedanken à la "Keine Beine - Keine Schmerzen in den Beinen". Aber auch viel Ruhe und guter Schlaf und zwischendurch aufs Klo aufstehen tut etwas weh in der Problemzone (ha, kann man auch als Mann haben!), aber ganz ehrlich, was ich in den letzten Wochen schon durchmachen musste.

Hier oben ist eine Frau, die nur "Ah wei, Ah wei" sagt. Man könnte annehmen, sie hätte neulich Avengers 2 gesehen, aber sie sagt es in den unterschiedlichsten Tonlagen, fröhlich-erstaunt, verwundert oder auch wirklich ah-wei-ig Vielleicht ist das der Trick: Man kann und will eigentlich nichts anderes als sich beschweren, aber man ist schon so drüber hinweg, dass man sich gar nicht mehr beschwert. Ist halt so.

6 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  2. Hier meldet sich ein verschollener Geist von Moviepilot namens momopipi. Ich erinnere mich gar nicht mehr an deine Karaokeleistung in diesem Irish Pub in Dusseldorf. Umso schlimmer war dann meine Interpretation von Outkast "Roses", was ich mit Grimalkin, JimiHendrix und irgendjemandem noch vorgetragen habe. Stimmlich erinnertw es mich an Klospülungen. Es blutet mein Herz aus Stein, wenn ich mir durchlese, was das Leben dir für Hindernisse in den Weg stellt. An der Stelle fällt mir wirklich nichts anderes ein, als dir zu sagen, hoffentlich wird Avengers 3 wenigstens etwas besser als der zweite Teil sein.

    Gruß und gute Besserung!

    AntwortenLöschen
  3. Wir kennen uns nicht, aber ich wollte dir gerne sagen, wie sehr mich deine Worte berühren. Die meisten Menschen verstummen meiner Erfahrung nach, wenn sie mit Krankheit, Leiden und Ängsten konfrontiert sind. Dein blog steckt so voller Mut und Tapferkeit und Leben - das finde ich wunderbar! Es ist mir beim Lesen deiner posts ein immer stärkerer Wunsch geworden, dass es dir "gut" geht. Deine Texte werden mich mein Leben lang begleiten. Da bin ich mir ganz sicher.

    AntwortenLöschen
  4. @homopipi: Ich war übrigens dieser "irgendjemand noch" von "Roses" und Himmel, möchte ich das verdrängen :'D

    AntwortenLöschen
  5. Inzwischen bin ich nun an dieser Stelle angekommen (ich bin die Festival-Tante, ich sag's sicherheitshalber nochmal) und bin sehr fasziniert. Ich dachte mir schon, dass die düsteren Beiträge kommen würden - apropos: ob ich wohl noch was zu Amnesia lesen werde? - finde das aber nur natürlich. Abseits dessen kann kein Mensch auf der Welt, ob krank oder nicht, immer nur das Gute an allem finden (oder suchen) aber tröstlich daran ist, dass das Gute ohne das Schlechte gar nicht zu finden wäre und wir rein gar nichts zu schätzen wüssten. Kein Trost, ich weiß.

    AntwortenLöschen
  6. Ich wünsche Dir ein Zimmer mit Netflix, wo auch immer Du Dich gerade rumtreibst.

    AntwortenLöschen