Samstag, 8. Oktober 2016

Lebt wohl

Lebt wohl, meine Freunde, war schön mit euch.
Leb wohl, Welt, du warst die tollste, in der ich hätte sein können.
Leb wohl, Leben, ich hätte kein besseres haben können.

Sonntag, 11. September 2016

11. September 2016 |... das passt ja vom Datum

Ich schreibe wohl lieber, als dass ich diktiere.
So eine Macke von mir.
Diktieren wäre eine Option, ist aber irgendwie doch keine, unnatürlich,
Widernatürlich?
Wir wollen's nicht übertreiben.

Bin jetzt im Hospitz, nach wie vor in Marburg, sehr gechillt, feiner Besuch, Schmerzen im Arsch und sonstwo, fragt weiterhin, was ihr wollt.

Bin also weiterhin da, nur sehr müde.
Beine wollen fast gar nichts. Werden wohl auch nicht mehr. Aber egal. Was unvermeidbar ist, ist eben unvermeidbar, Muss sein. Muss man nur mit klarkommen.
Ist nicht einfach, aber was soll's.
Nicht ganz den Stil beibehalten, egal.
Gut genug ist gut genug.
Soviel Nicht-Formalismus darf schon sein.









Sonntag, 4. September 2016

4. Septemper 2016 | dem Tode immer näher

Besser wird's wohl kaum klingen.
OP wird nicht als Option gesehen, als abwarten, bis irgendwann alles aussetzt.
Klingt lustig, ist aber so.

Testament immer noch nicht fertig (damned), hoffentlich kriege ich das noch in den Lot, so kurz vor meinem Tod.
Ist aber eohl auch meine größte Sorge momentan, Rest fühlt sich doch gut an.
Was nicht ist, wird eben nichts, und was auch schon damit?
Das Leben, wird nicht mehr, schade drum, passiert.

Zu Weinen darum sicherlich nicht meine Aufgabe, auch nicht mein Gebiet.
Das überlass' ich dann den anderen, den zu den-Tränen-Fähigen.
Nicht-mir.

Mittwoch, 31. August 2016

31. August 2016 | Solang' bei klaren Gedanken...

Muss schon die (wenige) Zeit nutzen,;wenn ich nicht schlafe.
Zustand: Völlig zerknittert, müde, zu nix fähig.
Ob kurz nach Pflasterwechsel oder sosntwann.
Gut, jetzt geht's doch einigermaßen.
Muss also genutzt werden
Genutzt für was?
Was wollt ihr lesen, was soll ich schreiben?

Linkes Bein ist taub und reagiert auf kaum etwas.
Rechtes ist besser, aber von "gut" auch 'nen Stück entfernt.
Jetzt geht's einigermaßen, aber wie sich die nächste komplexere Bewegung sich anfühlen wird, ist wieder eine andere Frage.
Immer noch Testament nicht vernünftig ausgefüllte.
Ich glaube, das unbehagt mich am meisten.
Dass das noch nicht fertig ist.
Sonst könnte ich dem Ende etwas ruhiger entgegen schauen können.

Immer diese Ordnung, die noch massiv fehlt.
Schwach, schwach.
Muss zu doch schaffen sein, denke ich.
Als denken alleine ausreicht.
Gut, Testament  ist auch nur Schreiben.
Also bitte nicht Rumheulen.

Sonstige tolle Sachen: UNCHARTED 4 ist supergeil, Essen klappt immer wieder gut (nicht immer, aber immer wieder), irgendwas anderes war da auch noch, was toll war.
Hatte ich schon von meiner Augenklappe erzählt?
Bestimmt doch?
So oder so: Immer noch supergeil.
Grenzt einen so wunderbar auf wenige Quadratzentimeter ein, gerade.
Soo gemütlich.
Aber gleich wieder raus.
Vielleicht was lesen, vielleicht was zocken.
Doch was schreiben?
Sehen wir dann.

Samstag, 27. August 2016

27. August | Fast (vergessen, also Eintrag), aber furios (gerettet)

Heute immerhin aus dem Bett gekommen und einiges gezockt. Na wenn das keine mächtigen Tagesziele sind. 
Dann auch noch irgendwas Kluges/stilistisch Wertvolles gemacht - fragt nur nicht mehr, was, lange her und damit gefühlt verjährt (nichts Kriminelles und möglicherweise einfach nur geträumt :D). 
Mit größter Wahrscheinlich nur geträumt, UNCHARTED 4 sei Dank. 

Bald auch wieder ins Bettchen.
Etwas Ruhe braucht man nach all den Abenteuern definitiv. Selbst wenn zwischendurch Sabine die Kontrolle übernimmt. 

Gesagt, getan. Lahmer Eintrag heute ja. Aber vielleicht hole ich nen besseren noch nach (als ob).

Dienstag, 23. August 2016

23. 08. 2016 | Dumdum da da da

Vielleicht eine gute Idee, beim Schreiben etwas Musik zu hören.
Lady Gaga . Born This Way, genauer. Marry the Night, noch genauer. (und was habt ihr erwartet?)
Alles genauer, präziser, komm schon, wenn auch leicht hingecheatet.
Wie, ist aber irrelevant und egal.
Sollte generell öfter Musik hören, also bewusst.
Selbst unbewusst.
Früher dauernd mit Musik im Ohr rumgelaufen.
Aber ich laufe ja nicht mehr rum, mit oder ohne Musik.
Schwach.
Musik hilft beim Denken wirklich ungemein.
Und so?
Keine Gedanken, keine musischen Inspirationen, nichts.
Wie denkt sich's denn am besten?
Im Schreiben.
Im Musik hören.
Nicht aber im Rumliegen.
Schon gar nicht im Schlafen.

Ja, die letzten Tage waren echt purste Müdigkeit, aber.
Aber was..?
Nichts aber was.
Wirklich purste Müdigkeit.
"Schläfert mich eiin"-Müdigkeit.
Passiert.
Sollte nicht, tut es aber (leider).
Tut mir irgendwie leider, aber bei wem und wofür genau?
Bin langsam, sind nun schon bei Judas.
Verrate mein eigenes Tempo, aber was soll's?
Verräter?
Wessen, wofür?
Meiner selbst?
Ich fürchte, wenn, dann meiner selbst.
Aber was willst du tun, wenn die Müdigkeit plötzlich eine absolute geworden.
Huch, plötzlich ganz raus.
Auch das - passiert.
Und wer hilft raus, außer meiner selbst?
Ich selbst sollte aber besser reichen.
Es läuft zum Glück immer weiter, ohne dass man etwas tun muss.
La-la-la-la-la-la-la-la
Und irgendwas mit "americano"
Reicht, um sich halbwegs rausziehen zu lassen.
Kürzeste Stille, zwarter Gesang, zieht an, um im Refrain anzukommen.
Wie heißt's denn?
Hair.
Passt das?
Hat zu passen.

I just wanna be free
I just wanna be me
And I want lots of friends that invite me to their parties
I don't wanna change and I don't wanna be ashamed

I'm the spirit of my hair
It's all the glory that I bare
I'm my hair, I'm my hair
I'm my hair, I'm my hair
I'm my hair, I'm my hair
All the glory that I bare
I'm my hair, I'm my hair
It's all the glory that I bare
I'm my hair, I'm my hair
I'm my hair yeaaahhh
All the glory that I bear (I'm my hair)
All the glory that I bear (I'm my hair)
All the glory that I bear (I'm my hair)


Sinnlos genug, um mich zurück zu bringen.

Mit Scheiße kommt praktisch mein Favorit.
Und kurze Unterbrechung: Sabine braucht moralische Unterstützung, ärgert sich mit undurchsichtigen Korrekturangaben zu ihrer Bacherlorarbeit seitens ihrer Betreuerin.
Wo denn auch undurchsichtig sein, wenn nicht das.
Geht doch nur um Bachelorarbeit und folgende Masterarbeit und generell die Studiumskarierre.
Da kann man man sich schon ein-Wort-drei-Fragezeichen-Kommentare erlauben.
Nicht.
Welch's Freude, denke ich mir da, dass ich seit heute exmatrikuliert bin.
Muss ich wohl auch noch ganz realisieren.
Bon allerdings auch schon seit einigen Wochen (Monaten?) nicht mehr im öffentlichen Verkehr mitgefahren.
Merkt man gar nicht, wie sowas rausfällt.

Der hintere Teil (des Albums) ist weniger erforscht, aber dennoch schön, wenn auch lange nicht mehr so genial wie die erse Hälfte der Mitte.
Mir irgendwie zu simpel, aber wer weiß, am Ende ist es genau andersherum.
Was verstehe ich schon von Musik.
Ich höre die, die mir gefällt.
Mehr ist da selten.

Aber ganz vergessen;
Gestriger Tag wohl mir der brutalste, sinnloseste, schmerzvollste, müdeste Tag seit Therapiebeginn.
Ganz unten, so ein Tag, kann man sagen. .
Aber hatte ja alle "safe words" vergessen (besser so :D).
Und doch zu feige, einfach Gads zu geben.
Unter die Stadt fliehen?
Wäre doch noch feiger.
Weiß doch auch nicht, was drunter.
Welche Stadt denn?
Dimi, du versinkst wieder in irrealen Geschichten.
Und bevor das ganz passiert: Schlusspunkt.
Gar nicht schlecht, das heute, denke ich mir.
Gar nicht so schlecht.

Freitag, 19. August 2016

19. August 2016 | Als ob / warum auch nicht

Mit den Worten "ab morgen wird alles besser/schneller/früher/besser. | Vor allem: Effizienter." endete mein letzter Blogeintrag.
Der heutige beginnt mit der Freude daran, dass ich morgen nicht früh aufstehen muss, da ich für den ganzen Tag noch nichts vorhabe,
Sprich, ich könnte einen spontanen Filmabend reinschieben.
Klingt nach guter Idee.
Gesagt, getan.
Wie produktiv der Junge wird, wenn es dunkel wird vor'm Fenster.
Das macht ja richtig Angst.
Und dann riecht er auch noch bereits nach Knoblauch (liebe Grüße an Sabine und ihre Frikadellen!).
Kannst ja nicht mal bekämpfen, sowas.
Aber warum auch, sowas Liebenswertes und Knuffiges bekämpfen.
Ihr solltet meinen Hundeblick sehen; wer da nicht schmilzt, kann kein Herz haben.

Und wie er erst den Mund vollnimmt.
Heute morgen sah das net so aus, ne?
Rumjammern (gut: nicht zu Unrecht; vor Pflasterwechsel wird's immer besondern schön) und Ansprüche stellen und und und.
Aber morgen, da ist's gechillt.
So gechillt, dass die Sinnfrage gestellt wird.
Im Kleinen immer leicht: Zocken, Gucken, Auswahl ist überwältigend.
Im Großen ...eigentlich auch leicht. Testamet (im Kleinen wie im Großen).
MUSS immer noch durchgeplant werden, aber die Muße, die Muße...
Warum nur, frage ich mich?
Wirklich so faul geworden?
Vielleicht sollte ich mal wieder bewusst Musik hören, sowas hilft doch so oft?
Und gerade das habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr getan.
Kein Wunder, wenn man kaum draußen ist und mal Bus fährt oder Ähnliches.
Was man daran so verliert, man glaubt es kaum.
Das kann man sich mal "vornehmen".
Auf der Couch zurücklehnen und Musik hören.
Ob Samsas Traum oder Lady Gaga oder K.I.Z. oder Adversus oder Pet Shop Boys oder Element of Crime (mal für einen kleine Auswahl; ich höre alles, was mir gefällt, Punkt).

Vor'm Schlafengehen - ach ja.
Fast vergessen - aber supergeil.
Habe seit heute eine Augenklappe am Gummiband.
Klingt komisch, ist aber so.
Ist beim Zocken eine Freude und beim Lesen ebenso.
Adé, Doppelbilder, auf Nimmerwiedersehen (?) !
Was ein Gefühl.
Nur spontan mal hochschieben, aufs Klo Gehen doch etwas seltsam.
Was Gutes denn nicht seltsam, das frage ich euch?
(Lese gerade ausnahmsweisemal direkt nochmal drüber und frage mich, was die beiden letzten Sätze darstellen sollten. oO
Ich bin mal so frei und lasse dieses unfertige/kaputte Gemülle zur freien Interpretation/Ergänzung mal so da stehen.)

Besonders schön übrigens: Wenn man merkt, dass man nicht gegen eine Wand quieckt..
Dass da im besten Fall Zahntausende gegenhören sprich -Lesen.
Welch ein Gefühl von Ehrfucht, Dankbarkeit und - ja, auch Überwältigung.
So eine Dimensionsänderung.
Da ärgert man sich fast, dass man nur in Jogginghose vor dem Laptop hockt.

Aber auch nur fast.
Nicht die Hose macht den Menschen zum Menschen
Sein Swag tut es.

P.S..: Wochentag gehört da gar nicht rein, merke ich (gerade erst), also weg damit (oder doch drin la´ssen? Deine Stimme zählt!)

Mittwoch, 17. August 2016

17. August | Schnell noch ein Lesezeichen (edit: na das hat ja super funktioniert)

So als Notfall-Nachtrag nach dem letzten "Ich gebe jetzt einfach auf"-Eintrage (welch' Scham!).
Nein wirklich, dass ich nichtmal gestern, als es mir nach paar Pflastern mehr wieder besser ging, die Muße fand, mich bei der Welt und euch zu melden.
Und heute in den letzten zwanzig Minuten damit anfange.
Nur weil ich den blöden Screenshot aus Uncharted 4 nicht mehr wiedergefunden habe, stundenland.
Sowas kann mich schon stundenlang ärgern, dennoch.
Gestern ein Prophet, heute eine Zockerhure.
Der Gedanke an ein entsprechendes Morgen lässt mich erschaudern.
Erschaudert mit mi! (man mekrt, ich mag dieses Wort. Viel zu selten benutzt heutzutage und überhaupt.

Ansonsten geht's die Tage, irgendwie.
Auch wenn ich oft vergesse, Warum, Wie und auch Wohin.
Wozu das Ganze und Was denn überhaupt.
Wenn das Gesehene sich in Doppelbildern auflöst. (Spiel' so mal einen Ego-Shooter!)
Egal, man kann nicht den ganzen Tag rumliegen.
Kann man, aber danach wird mir doch so traurig zumute.
Ja, Kraft tanken, ja, sich entspannen, ja, Ruhe tut gut.
Ja, den Augen ist nichtmal nach Lesen zumute.
(Ich sollte auf Hörbücher umsteigen, denke ich manchmal.)
Jetzt ernsthaft, habe hier sogar dank Humble Bundle das erste Hunger Games in dieser Form)
Warum auch nicht.
Darf nur nicht in den Smartphone-Planungskalender, daraus gibt es selten ein Entkommen.
Pah, wieder gelogen.
Eines Tages wird alles abgearbeitet und wenn nicht, war es doch nicht wichtig genug.

So, fünf MInuten noch, wortwörtlich.
Ein wenig Luft zum Atmen nicht vergessen.
Manchmal, da braucht er etwas Zeit, dieser Dimi.
Man möge ihm verzeihen.
Jetzt aber: Waschen, Hoffen, dabei nicht umzufallen (wäre ärgerlich, da doch allein zu Haus').
Danach einigermaßen zufrieden ins Bett.
Gab schon Schlimmeres.
Und ab morgen wird alles besser/schneller/früher/besser.
Vor allem: Effizienter.

Montag, 15. August 2016

15. Augustv 2016 | Ging schon schlimmer, keine Sorge, aber schlimm genug

In dem Sinne: Heute mal nichts. Gtünde: Schmerzen, Schwindel, extreme Doppüelbilder, recht was noch an Aaua (war aber schon schlimmer). Gründe wiederum: Auf Hochzeit gewesen (sehr schön! Danke euch allen für Einladen und Fahren!!), nur wohl etwas zub lange da geblieben und generell sind mir schon Dreiviertelstunde Anfahrt schon zu brutal. Jetzt zahle ich den Preis und hoffe, dass es daran liegt und nicht an generellem langsamen Zerfall. So oder so: Heute gibt's nichts, sorry, aber ist so. War immerhin wirklich schön. :)

Donnerstag, 11. August 2016

11. August 2016 | Liegt's an der Uhrzeit oder an mir?

Oder an den Medikamenten?
Oder am Allgemeinen Zustand?
Wirklich schon schlimmer gewesen, nur fallen die Augen wieder wortwörtlich zu und sehen Doppelbilder, wo man keine sehen sollte.
Aber mit etwas Anstrengung.,,
Und ohne etwas Anstrengung sollte man auch nichts erwarten.
Der Mundschleimhaut geht's übrigens irgendwie besser und jeder Satz mit "besser" ist schon irgendwo ein Wunder.
Und ob groß oder klein, ein Wunder soll stets ein Grund zur Freude sein.
Scheiß auf Metrik, ausnahmsweise mal.
Trinken läuft super, wenn man sich nicht verschluckt.
Essen auch, selbst wenn's noch etwas warm ist.
Nicht viel auf einmal, aber doch genug, sich nicht verhungernd zu fühlen.
Und wenn was übrig bleibt, heißt das doch nichts anderes, als das für die morgige Speise auch schon gesorgt ist.
Supergeil.

Samstag geht's (weiterhin hoffentlich) auf eine Hochzeit und ich bin sogar zufrieden mit meinem Geschenk.
Aber dazu nichts weiter, am Ende lesen Braut und Bräutigam noch mit und erschaudern zu früh.
Und ich hoffe doch, dass sie regelmäßig lesen.
Überprüfen wir's doch einfach: Wenn ihr hier das gelesen habt, sprecht mich doch am Samstag möglichst schnell daraus an, wie denn der Kühlschrankverkauf an die Kaiserpinguine in letzter Zeit läuft.
Sollte man sich doch merken können und vielleicht gibt's auch Rettung von loyalen Freunden, auch wenn Cheaterei eigentlich verpönt ist.

Mir geht ernsthaft die Energie aus, deswegen schwafele ich noch ein wenig hin und her.
Hatte ich denn schon erwähnt, dass ich mittlerweile schon alles 2 statt alle 3 Tage Schmerzpflaster gewechselt bekomme?
Und das sind schon 150 Mikrogramm pro Pflästerchen.
Aber tatsächlich, mittlerweile ist das nötig.
Klingt brutal, ist aber so.
Immer diese Suchtis.
Und das ohne krasses High oder etwas Ähnlichem.
Nur ohne Schmerz und Sinnlosigkeitsgefühl und was sonst noch ungemütlich und herunterziehend ist.
Was ´ja eigentlich mächtiger und wichtiger als irgendein High (wie damals in der Reha mit der Spritze, dies's Geborgenheitsgefühl, wie damals im Mutterleib, möchte man vermuten).

So, wer Rechtschreib...ne, ehrlich mal.
Wer keine Rechtschreib-, Grammatik- und/oder Tippfehler findet, muss doch blind sein.
Ansonsten: Beine  und Beingelenke schwach, Augen müde, Körper generell müde, Mund trocken aber eigentlich gut nutzbar, Lust auf Filme ja (zuletzt: die 5-stündige TV-Fassung von Das Boot, immer noch tolles Stück und beste Grüße an den Marvin), Lust auf Spiele auch (Uncharted 4: A Thief's End so gut, wie man nach 2 und 3 erwarten konnte, sprich sehr geil und grafisch irgendwo bei "unschlagbar"), Energie und Zeit, sich den Lüsten zu widmen, eigentlich auch vorhanden.
Letzteres könnte sicher ruhig mehr sein, aber was könnte es nicht.
Das sah zwar beispielsweise heute Morgen noch ganz anders aus (nämlich müde und weinerlich und mimimi hoch zigtausend - ja, wenn's mal schlecht läuft, bin ich doch wehleidige Pussy, aber ich verdräng's schnell, irgendwie), aber wen interessiert der heutige Morgen, wenn es gleich sauber ins Bettchen geht?
In dem Sinne: Auf weitere drei Tage, an denen ich vergesse, zwischendurch konstruktiv zu sein (habe in den letzten drei Tagen ein sagenhaftes Gedicht hinbekommen, aber immerhin).
Gute Nacht und möge ich das Duschen schadenfrei überstehen, wer weiß schon genau...

Sonntag, 7. August 2016

7. August 2016 | Falsche Uhrzeit, wie immer

Warum falsche Uhrzeit?
Kopft geht langsam in Schlafmodus über, die Äuglein wollen nicht sonderlich, Gedanken, die kriegt man zum angekurbelt, doch, aber wenn der Körper sich auch im Kleinen dagegenstellt...
Mit der Struktur klappt's natürlich weiterhin nicht sonderlich, liegt an der Müdigkeit.
Da will man nur ein paar Zeilen morgens lesen, aber es geht einfach nicht.
Zum Abend hin, fitter, wie gewohnt, aber auch da geben die Augen eher auf.
Jetzt aber nur hier das fertig, sich untenrum waschen (habe ich gestern schon ausgelassen und nie mehrmals hintereinander, das ist die Regeln - da hält er sich noch an seine Regeln, wa?) und vielleicht kann ich noch ein paar Seiten einer Zeitschrift lesen, wahrscheinlich einer der WASD-Ausgaben.
Gab ja vom Chefredaktuer die Gesamtkollektion zum damaligen Interview eine Sammlung, Bänder 1 bis 9, supergeil.
Und dazu, bevor ich's wieder vergessen, die Online-Fassung des Radiobeitrags, den der nette Mann über mich bereits gebastelt hat:

Klicke hier für Online-Fassung von tollem Radiobeitrag über Dimi!

Sogar mit (durchaus gelungenem) Foto.
Wer da kein feuchtes Höschen kriegt, trägt vermutlich einfach keins. (ajajaj)

Zum allgemeinen Status: Ich hatte nie eine derart ausgetrocknete Mundschleimhaut.
Wache nachts auf und kriege den Mund kaum auf ohne höllische Schmerzen.
Bewege die Zunge und bereue es sofort.
Trinke einen Schluck Wasser und bereue es fast.
Zweiter Schluck mit etwas Spülen geht besser.
Tagsüber sowieso, muss sich aber erstmal einrichten.
Danach funktioniert's an sich auch ohne Zusatzmittelchen.
Also doch nicht so schlimm?
Schlafen ist ja an sich eher entspannt.
Gutes Timing, freundliche Träume.
Fehlt nur öfter Motivation, aufzustehen, weil Liegen doch so gemütlich.
Und freiwillig ins Ungemütliche, das muss ich mir wieder beibringen.
Wohl nicht die besten Umstände, das wieder zu Lernen.
(Ausreden, Ausreden, nichts als Ausreden!
Schwing mal den Arsch hoch, anstatt an deinem Arsch-Nichthochschwingen rumzuanalysieren!
Gezeichnet: Die fast vergessene Stimme der Vernunft)

Lese den letzten Absatz des letzten Eintrags und schäme mich leicht.
Nicht einmal wirklich versucht habe ich's.
Blabla diesmal aber wirklich.
Auch das hatten wir schon zu Genüge.
Ich wiederhole mich und es ist mir selbst der größte Graus.

Es ist mir selbst der größte Graus,
Das ich, kurz vor dem wahren Aus,
So oft ohn' Grund im Bett versinke
Und geistig schon als Leiche stinke. 
In Faulheit stets die Zeit ertrinke. 
Aus diesem Zustand: Raus, raus, raus!

Schrei ich seit Tagen schon, seit Wochen,

Aus sich heraus, ununterbrochen. 
Und Folgen? Träume weiter, Welt,
Denn was die Kunst zusammenhält 
Ist Kampf geg'n sich, doch dazu fehlt
Mir Etwas noch unausgesprochen

Wohl gar, wie schlimm nur, ungedacht
Und so im Kerne umgebracht. 

Na immerhin.
So kann ich doch zufrieden ins Bett.
Düster, sicher, aber wenn der Reim und die Metrik es fordern.
Style over Substance gilt immer.
Und verdient habe ich das sowieso.
Ich fauler Sack.
(das mag er ja auch ganz besonders, Selbstkritik, macht ihn ja nur noch besser, stärker, klüger, schöner)

Mittwoch, 3. August 2016

3. August 2016 | Vom Wort zum Gedanken zum nächsten Wort

Vorgenommen: (Ab) Diesen/m Monat mehr Struktur. Klappt bisher eher so sporadisch, aber ich bin auf dem Weg.Zumindestens steht im Terminkalender, der zugeich to-do-Liste alle vier Tage "Kreativ". Heißt, muss dann kreativ sein, wenn auch nur minimal. Vor zwei Tagen schrieb ich tatsächlich ein kurzes, ungereimtes Gedicht. Keine Ahnung, ob's was wurde, habe es noch nicht gelesen.

Idee und Wunsch: Langsam ins Leben zurückkehren. Gerade bin ich mehr am Existieren - mit freudigen Film- und Spielerlebnissen dadrin, also doch mehr als bloßes Existieren. Nicht immer so dramatisch. Aber die Struktur fehlt doch etwas. Auch die Eigenständigkeit muss noch wieder aufgebaut werden.Wacklig und müde ist keine Entschuldigung. Mit neuem Pflaster kommt neue Frische kommen Möglichkeiten, mal den Arsch aufzuschwingen und ein paar Sachen zu erledigen.
War auch schon eine größere Leistung, sich auf Filme und Spiele einzulassen. Aber da muss mehr kommen. Spiele haben leider keine Kalorien, von Filmen wird man nicht satt. Ja, ich kann mich sogar dank meiner Freunde (ja, man erkennt sie in der Not und auch drünber hinaus; ein <3 an euch alle an dieser Stelle! :') ) einigermaßen durchfüttern lassen, aber come on, als ob du schon im Sterben liegst. Interviews geben, dafür ist er fit genug, dann soll er sich mal nicht so anstellen. Faulbeinige Fame-Hure. Oder besser hier: Fame-Bitch. Ist mehr Alliteration (welch' Deutsch!).

Eben Until Dawn zu Ende gespielt. Echt geil und gemütlich, dass mich Jump-Scares gerade eher kalt lassen. Was ist schon ein Jump-Scare verglichen mit dem Gefühl, man müsste schnell auf's Töpfchen und schafft's nicht rechtzeitig und dem anschließenden Püpslein auf dem Weg. DAS ist ein echter Jump-Scare. Und das auch noch, wenn man Besuch hat. Supergeil ist anders. Ist aber auch schon was her und solang's nicht regelmäßig ist.
Nein, wirklich, tolles Spiel. Vielleicht traue ich mich nun doch an Amnesia und Soma, wenn ich mich gerade so mutig erlebe. Oh, welch' Mut, sich einem Spiel zu stellen! Erzittert und fallt auf die Knie vor mir, dem Unerschrockenen. Haha.

Dann also auf einen neuen konstruktiven Zwischenraum von Blogeintrag zum Blogeintrag. Denn nach dem Blogeintrag ist vor dem Blogeintrag und irgendwas muss schon geschehen, damit man auch was zum Tippen hat. Ansonsten könnte ich auch zig Zeilen alleine mit Danksagungen füllen. Warum auch nicht, als Zwischenpost? Ich bringe mich hier noch auf Ideen. Ich denke besser - im Schreiben. Ja, das ist wahr. Sollte ich also öfter tun. Schreiben zwingt zum Denken, sprich zum Weiter-Denken, auch Aus-Denken oder Gegen-Denken. Kann nur gut sein und gut tun. Jetzt noch eine Überschrift und auf zur Filmwahl für den heutigen Abend. Ich hoffe, man verzeiht mir weiterhin, dass ich vor dem Veröffentlichen nie drüberlese, mag ich nicht, warum auch immer. Irgendwann rückwirkend aber immer, hoffentlich doch nicht - zu spät? Ich verspreche wieder nichts, aber wer weiß, vielleicht mal wieder eine Liste zwischendurch?

Samstag, 30. Juli 2016

30.Juli 2016 | Von Film zu Film

Mitten in einem Double Feature, nicht dass es zu spät wird und der Rhytmus bricht (wäre ja undenkbar).
Der (gottgegebene*) Rhythmus darf nicht gebrochen werden?
Sonst was?
Sodom und Gomorrha und Trump und Erdogan (verzeiht mir, aber der musste doch sein).
Haha, was ist er wieder witzig.
Am Sterben, aber so witzig, wie macht er das nur?
Wie haben Sie das gemacht, Mister Panov?
Hingesetzt. Getippt. Weiter mit dem Double Feature fortgefahren (zweiter Film steht noch gar nicht fest, erster war Almodovars Volver, der Regisseur macht schon *krasse* Sachen - kenne sonst nur Die Haut, in der ich wohne von ihm und der ging mir auch arg unter die Haut).
Dass die arme Mitschauerin jetzt warten muss, ist schon bissel ego, aber sie scheint klarzukommen. 

Schmerzpflaster scheint diesmal immerhin gut (sprich: lange) zu wirken.
Morgen (früh, sprich früher als sonst) dann direkt ein Neues.
Ich merke, es tut gut, wenn jemand da ist, motiviert eher zum etwas tun.
Wenn man weiß, dass es bald an der Tür klingelt, fällt das Aufstehen leichter.
Beziehungsweise steht man eher auf, weil muss.
Mehr mit *muss*, ist das die Lösung?
Sonst will ich ja nicht unbedingt jeden Tag Besuch im Haus, aber wenn es der Aktivität gut tut?
Wieder kurz gedacht: Ab nächster Woche wird alles anders!
Haha.
Also gerne, aber was bloß..?


Vielleicht ja morgen wieder eine hübsche Liste zwischendurch.
Wo es heute so mager ausfällt.
Wie immer: Wartet und zittert.

____________________
*"gottgegeben" sollte ich öfter verwenden, ich liebe dieses Wort

Dienstag, 26. Juli 2016

26.Juli. 2016 | Von Pflaster zu Pflaster

Blablabla mal Tiefs mal Hochs blablabla liege zu viel rum mimimi mal keine Lust mal keine Zeit blablabla. Heute nichmal einen Film geschafft, aber das ist ja keine Pflicht. Pflaster scheint Wirkung etwas schnell zu verlieren, aber hoffentlich nicht, das war zuletzt (gestern früh) ein lebenslustzehrender Graus, so ohne Wirkung. Bin ich schon ein Suchti, irgendwie? Suchtisuchtisuchti. Ich bin nichtmal so drauf, aber ich will einfach mal. Vielleicht noch was zocken, ja? Mich vom Arkham Knight und Scarecrow auslachen lassen (warum auch auf *schwer* gestartet, wenn ich gar nicht an Konsolensteuerung  gewohnt bin? Jetzt zahle ich den Preis der ewigen Ladebildschirme).

Abendzeit fitte Zeit, natürlich. Oder "fittere", wir wollen's nicht übertreiben. Mehr Konzentration, weniger Doppelbilder. Die sollte ich bei Gelegenheit auch mal melden. Und sollte ich nicht wieder nach Blutbild schauen lassen? Gut, dass mir sowas sporadisch noch einfällt. Gut, dass ich mir nicht jeden Abend Füße und Unterleib waschen muss. Besser, wenn ich es doch wenigstens versuche. Immerhin Regel: Nicht mehr als zweimal hintereinander. Gleich also noch ins Nasse, nach was Zocken/was Gucken/was Lesen? Pah, weiß doch jeder, wie die Antwort aussieht. Jetzt fallen sie doch wieder langsam zu. Morgens müde, abends müde, und wann soll man da noch leben? Ach du heilige mimimi.

Formal zufrieden, inhaltlich egal. Style over Content, Rest ergibt sich. Wenn nicht, eben nicht. Ansonsten: Ging besser, ging schlechter (sehr sogar, und nicht lange her). Lahmst dich auch selbst heftig in allem, von daher kein Wunder. Wie schon halb 9? Weniger auf die Uhr schauen und aufregen, hättest du's noch vor 8. Isso. (Achtung: Dies ist ein Selbstgespräch). Was erhoffst du dir eigentlich noch? Was weiß ich. Weniger Schwitzen beim Schlafen. Träum weiter. Man wird ja wohl noch träumen dürfen. Morgen wird bestimmt alles besser, voller, geordneter. Das ist die Einstellung, das will ich sehen/hören/lesen. Frei in Schrift, auch frei im Leben?

Letzte Idee: Pflaster etwas öfter wechseln? Schauen wir uns diesen Versuch noch an. Wie gesagt, wie gestern vormittags gerne nicht wieder. Soviel Willen könnt ihr vergessen. Manchmal zittert rechte Hand; gerade nicht, dann freu dich doch mal. Gesagt, getan. In Freude schließe ich's für heute ab. Feedback ("Zurückfüttern" geilste Wort überhaupt) gerne, immer.

Samstag, 23. Juli 2016

Nachtrag zum 22.07.2016 | Meine Lieblingsfilme von Hayao Miyazaki

Weil versprochen und überhaupt. Habe zwar Wie der Wind sich hebt leider noch nicht gesehen und manche Filme erst einmal geschaut (und einmal ist keinmal), aber mir ist gerade so nach einer Liste, in dem Sinne:

Dimis 6 liebste Hayao-Miyazaki-Filme


1. Das wandelnde Schloss

Vielleicht nicht objektiv der beste, aber mein persönlicher Liebling. Die Figuren wachsen mir ans Herz wie keine anderen und wenn ich in einer Fantaiewelt lebenden dürfte, wäre es diese. Ob nun mysteriöse Vogelscheuchen oder asthmatische Hunde, an jeder Ecke wartet ein magisch-charmantes Detail. Es lässt sich auch ganz tiefgreifend interpretieren, was hier passiert, aber mir reicht selbst das einfache Versinken, um vor Filmliebe zu platzen. Nehmt mich mit im Schloss auf! Von mir aus putze ich auch!

2. Prinzessin Mononoke

Als hätten Akira Kurosawa und Kenji Mizoguchi zusammen einen Fantasyfilm gedreht und es wäre ihnen gelungen. Unglaublich, wie stark der Film seine (Öko-)Botschaft umsetzt, ohne eine der Parteien zum Bösewicht zu deklarieren. Die Brutalität des Ganzen ist dem Ernst der Lage angemessen, die Hauptfiguren sind taff und wunderbar ausgewogen, das Design ist fantastisch. *Objektiv* gesehen wohl der beste Film der Ghibli-Studios sowie von Miyazaki selbst.

3. Chihiros Reise ins Zauberland

Ich bleibe mal im Konsens, aber nach der Drittsichtung vor wenigen Tagen geht es nicht anders. Dieser lässt sich wunderbar düster lesen und bietet visuell mit die besten, skurrilst-schönsten und memorabelsten Einfälle des Großmeisters (das Ohngesicht! der Fahrstuhlbegleiter! die rollenden Köpfe!). "Fantasie" wurde selten so groß und meisterhaft geschrieben wie hier.

4. Das Schloss im Himmel

Spätestens wenn die famose Action einsetzt, komme ich mit dem Film kaum noch klar. Erster Studio-Ghibli-Film und schon so gut. Das Protagonisten-Zweiergespann ist perfekt ausbalanciert, die Piraten-Mama im Oma-Alter ist wundersam taff und die Botschaft sitzt einmal wieder, spätestens wenn die Luft brennt und der Zuschaueratem stockt. So macht man intelektuelle Action-Blockbuster mit Herz. Könnte sich manch wer eine Scheibe von abschneiden.

5. Porco Rosso

Man muss diesen Film doch einfach feiern. Erstens ist der Held ein wortwörtliches Schweinsgesicht an einer Flugzeugsteuerung, zweitens bewahrt er lieber seine Außenseiterstellung im faschistischen Spanien als große (Welt-)Rettungsaktionen durchzuführen, drittens prügelt er sich im Finale ganz wunderbar sinnlos um... um was denn nun eigentlich? Dem coolsten Schwein der Filmgeschichte ein verdienter fünfter Platz und hoffentlich mehr Aufmerksamkeit, den Film kennen ja doch eher wenige.

6. Das Schloss des Cagliostro

Recency-Effekt, das ist, wenn man etwas, was zeitlich am wenigsten weit weg liegt, am besten bewertet oder so (mein Psychologisch wird langsam schwach). Deshalb steht hier einfach mal nicht Nausicaä oder Kikis kleiner Lieferservice, sondern Miyazakis erster Langfilm, noch von Ghibli-Zeiten. Die Meisterdies-Lupin-Geschichte ist wunderbar verwegen und der Meister konnte schon damals bombastische Action. Von Spielberg (völlig zurecht) als einer der besten Abenteuerfilme aller Zeiten bezeichnet, ist Das Schloss des Cagliostro mit seinen liebenswerten Figuren, dem schmierigen Antagonisten und der temporeichen Dynamik irgendwie uneingeschränkt zu empfehlen.



Ja, steinigt mich dafür, dass ish Totoro nicht einmal erwähnt habe (jetzt aber doch, nicht?). Ich mag sie ja alle und den Effekt der zeitlich nahe liegenden Sichtung sollte man nicht unterschätzen. Jetzt noch irgendwann Miyazakis letztes Werk nachholen und ein paar Tränen darüber verlieren, dass es sein letztes gewesen ist. Oder sich darüber freuen und dankbar sein, dass er uns in seinen Schaffensjahren so viel Großartiges gegeben hat. Eher Zweiteres, würde ich sagen. Immer Freude und Dankbarkeit.

Freitag, 22. Juli 2016

22.07.2016 | Auf dem Trip, doch schlecht getimt

Weiterhin auf dem totalen Filmtrip.
Also so total, wie es die Müdigkeit zulässt.
Aber bei dem Wetter (schwüler geht nüller - schade, klingt nach nichts) auch kein Wunder.
Und auch gerne (beim Müdewerden vor allem) Doppelbilder und damit lässt sich auch nicht sonderlich gemütlich lesen/schreiben/schauen. 
Sehe gerade, dass ich den linke Wade noch gar nicht erwähnt habe.
Sie ist gerade Schmerzstation Nr. 1 und will sich durch nichts beruhigen lassen.
Kommt davon, wenn man zu oft ein unbewegter Klops ist.
Also hoffentlich davon und nicht von meinen kleinen Freunden.
Wobei Zweites doch bereits widerlegt beim letzten KH-Besuch?
Nicht verstehen, einfach nur genießen, sage ich da.

 Zurück zum Filmtrip.
Alle neugekauften Ghiblis und Miyazakis durch, aufgrund unvollständiger Sättigung heute noch Chihiros Reise ins Zauberland nachgelegt.
Es fehlen noch ein paar Schätzchen im Regal, aber erstmal am zuletzt-gekauft-Stapel weiterarbeiten.
Plan (Gott lacht schon): Mit Chris Marker weitermachen (Filnmessays/Reisetagebücher/schwer in Worte zu fassen, aber supergeil), wofür habe ich mir denn endlich die entsprechende britische Collection (Brexit seit Dank) geholt.
Und nächste Woche geht's direkt mit Cronenberg's (<3) Scanners weiter (schonmal das entsprechende Criterion-Cover dazu gesehen? Unbedingt nachholen, am besten vorm Schlafengehen - so gut).
Wenn mir doch nur nicht so oft die Augen zufallen würden.
Mitten am Tag, mitten am Abend.
So viel Zeit und so wenig Wachheit, diese zu nutzen.
"Gönn' dir", "in deinem Zustand", klar, stimmt schon.
Dennoch traurig.
Ja, da spricht die Gier* aus mir.
Die Zeit geht wortwörtlich aus und der Rhythmus darf nicht gebrochen werden.
Ich hole dann morgen eine Lieblingsfilme-von-Hayao-Miyazaki-Liste nach, nicht versprochen.

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*Gier als Filmerlebnisgier, fällt nicht unter Todsünde (wer's anders sieht: bitte melden!)

Montag, 18. Juli 2016

18. Juli 2016 | Ich würde ja, aber...

Wenn die Augen zufallen, dann fallen die Augen eben zu.
Da zählt das "muss" leider mehr als das "kann" und das "möchte".
Wenn man schon kein Nachmittagsschläfchen hatte.
Immer die Frage, ob es ein Dauerzustand ist.
Kurzdauerzustand auf jeden Fall.
Reichte mir zumindestens.

Ganz kurz zum Krankenhausaufenthalt: Schnell fertig, noch Freitag Abend wieder zuhause gewesen, alte Metastasen soweit unter Kontrolle, der Tumor im Kopf auch, dafür kommen wohl neue kleine Problemherde in der WS dazu, werden beobachtet (alles wird beobachtet).
Hirnwasser praktisch zellfrei, auch ganz geil.
Dazu bei der Punktion bissel Chemo in die Wirbelsäule bekommen, auch lange nicht mehr gehabt.
Und etwas Knochenaufbauinfusion.
Kein Wunder, dass ich bissel müder als sonst noch, nicht?
Zuhause ist es jedenfalls viel schöner.
Wechsle langsam von Filmtrip auf Spieletrip.
Dazu aber mit mehr Energie mehr (muss doch wieder klug metainterpretieren).

Ich schlafe hier gleich im Sitzen ein, in dem Sinne: Blubb-blubb und halleluja.

Donnerstag, 14. Juli 2016

14. Juli 2016 | Na hoffentlich nicht lange

Mal wieder stationär im Klinikum.
Aber wollte ich mehr oder minder selbst so.
Seit Monaten kaum/gar nicht untersucht worden und mit dem ständigen downfall der Beine in den letzten Tagen gibt es einen guten Grund, alles wieder anzuschauen.
Stationär, damit's spontaner laufen kann und ich nicht dauernd hin- und hergefahren werden muss.
Großer Aufreger für mich gestern und ganz viel Angst (wovor überhaupt?), aber dann setzte das Morphinpflaster (schon bei 150 Mikrogramm, was eine Stationsschwestet hier etwas verstört hat) ein und ich atmete beruhigt auf.
Sogar entspannt geschlafen danach.
Beim Aufwachen zwar immer gedacht, ich wache in meinem Zimmer auf, aber auch das war in Ordnung.
Wie zu den besten Zeiten wieder: Liebe.
Auch im Schmerz.

Becken zickt unheimlich, Beine eh.
MRT zeigt aber, dass Metastasen soweit unter Kontrolle sind (sprich nicht signifikant größer wurden).
Morgen dann Punktion, vielleicht beherbergt das Hirnwasser ein paar Assigäste zu viel.
Vermutlich, hatte ja seit drei Monaten keine Chemo abbekommen.
Bin gespannt auf den Wirbelsäulenstich, langsam abgewöhnt.
Aber wird schon supergeil.
Alles ist und wird supergeil.
Und jetzt wieder auf's Ohr, der Rücken ist ja doch nicht ganz so supergeil, wie Kopf und Herz verlangen

Sonntag, 10. Juli 2016

10. Juli 2016 | introduce a little anarchy

Irgendwann ersticke ich noch in der Berichtsstruktur.
Das ist zu vermeiden.
Ich glaube, das hatte ich noch gar nich erwähnt, das mit der Freiheit, warum ich zum Beispiel bestimmte Regisseure besonders liebe, weil sie diese Freiheit für sich beanspruchen.
Wie Tarantino (vor allem in Kill Bill) oder von Trier (von allem in Nymphomaniac).
Der Film gibt einem als Form so viele Möglichkeiten und warum sie nicht einfach mal ausnutzen (nein, kaum jemand nutzt sie auch nur annäherend "komplett" aus)?
Und das Wort erst, also das geschriebene Wort, welche Freiheiten es einam eröffnet!
Und man sitzt da und schreibt "ich bin ich dachte ich tat" und das alle vier Tage, immer die gleiche Leier.
Man hält kurz an und merkt: Da ist ein Stock in meinem Arsch. Wie ist er bloß dahingekommen?
Hast du dir selbst reingeschoben, jeden Tag ein bisschen tiefer.
Und dann beschwerst du dich über schwierigen Stuhlgang.
Vollidiot.

Sich vielleicht auch mal nicht zu verstecken, hinter "Schmerzen" und "Faulheit" und "muss" und "immer noch nicht".
Nicht in Berichten denken.
Denk doch mal in Evangelien.
So sprach er und ein göttlicher Schluckauf erfüllte ihn.
Ich hasse Schluckauf.
Aber nicht wirklich, ich bin ja kein Hater.
Ich bin ein Lover.
Schon erwähnt? Bin seit Anfang April untenrum völlig ertaubt.
Ja, genau da "untenrum".
Vorteile: Nie wieder Schwieirgkeiten bei spontanen Klobesuchen in der Nacht oder am Morgen, geringerer Taschentuchverbrauch, weniger Zeitverschwendung an irgendwelche Sexfantasien.
Nachteile: Ich sehe keine, helft mir aus.
Ist mir von Anfang an auch vollkommen egal gewesen (gruseligerweise?). Was nicht mehr ist, ist eben nicht mehr.
Hätte ich nicht gedacht. Hätte gedacht, na wenigstens ein paar Tränen.
Nichts.
Keine Kinder, aber Halbwaisen produzieren ist auch nicht so meins.
Witzig: Brüste schaue ich mir immer noch sehr gerne an.
Brüste sind toll (Rest sicherlich auch, aber wayne).
Küssen? Mit meiner Mundschleimhaut (ich weiß, ich weiß) sollte ich auf Zungenküssen besser verzichten und Küssen ohne Zunge ist doch kein Küssen.
Soviel dazu. Irgendwie auch Kategorie "Gibt Schlimmeres". Keine Trauer, kein Neid. Eigentlich schade, aber irgendwie egal.
Traurig natürlich, dass so tolle Gene verloren gehen.
Ein kleiner Verlust für einen Mann, ein großer Verlust für die Menschheit.

Sollte eigentlich ein Stream of Consciousness werden.
Wurde aber so ein Gedankenhack.
Aber ich mag Gedankenhack. Ist zwar geklaut (von einem alten Moviepilot-User, der leider lange nicht mehr seine tollen Gedanken reinhackt - schäme dich, Klap!), aber wie einer meiner Lehrer (einer der besten) mal sagte: Gut geklaut ist halb gewonnen (ging um Theater und natürlich hatte er Recht).
Den Stream gibt''s dann ein andermal.
Erzittert vor Vorfreude, ihr Würdigen (denn im Internet ist ein jeder würdig des Wissens und der Erfahrung*).

"Die Ewigkeit, sie ist stets ganz nah, kein halbes Dutzend Klicks entfernt." - Albert von Moore

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*Und vergib uns unsere Kommentare in den Kommentarspalten wie auch wir vergeben den Schaffern der Inhalte, die wir kommentieren

Mittwoch, 6. Juli 2016

6. Juli 2016 | Wohin des Weges?

Könnte den Post tatsächlich traurigerweise so anfangen wie das letzte Mal. Ansonsten wurde ich eben noch knapp drei Stunden lang interviewt und war danach so müde, dass ich weitere drei Stunden geschlafen und rumgelegen habe. Dann gab's das große "Mittagessen durch den Kopf gehen lassen"-Event und nun sitze ich hier. Hiernach aber doch hoffentlich noch einen Film, sind auch viel zu viele angekommen in den letzten Tagen (elf an der Zahl und irgendwie habe ich auch Lust auf alle, nur nicht, wenn ich im Bett liege, traurigerweise).

Ich sollte meine Zeit alleine besser nutzen. Die wird irgendwie immer geringer und man muss sich auch mal um sich selbst kümmern (durch mehr als Rumliegen). Und sich mehr bewegen, der Brustbereich will sich gar nicht mehr beruhigen, Lutscher hin oder her (von den Beingelenken schweige ich). Und und und. Testament immer noch nicht im Ansatz fertig und am Ende ist es zu spät und ich mache mir ein Restleben lang Vorwürfe (was immerhin nicht lange sein wir, harhar).

Mir fällt heute nicht mehr viel ein, aber wie wär's denn mal wieder mit einer schönen, wenn auch sehr kurzen, Liste?

3 Werke über's Nicht-Weiter-Kommen


1. Synecdoche, New York von Charlie Kaufman

Philip Seymor Hoffman steckt als Theaterregisseur seit Jahren in seinem Leben und seinem Schaffen fest. Mit der Familie läuft's gar nicht mehr und das neue Theaterprojekt wird Tag und Tag riesiger und unübersichtiger, ein Stück in einem Stück in einem Stück in einem Stück und irgendwo ist ja auch noch das reale Leben, nicht? Mindfuck hoch zehn, wenn man's in diese Schublade drücken möchte, und ja, sollte man mindestens zweimal schauen. Aber Vorsicht: Deprimierender geht's kaum. Ehrlicher und brutaler kann ein Film kaum sein und ich freue mich, Freitag Anomalisa zu sehen.

2. Das Kalkwerk von Thomas Bernhard

Das literarische Ich hat die besten Ideen, aber wie soll es diese zu Papier bringen, wenn dauernd mal die kranke Ehefrau gepflegt werden muss, mal jemand dreisterweise an die Tür klingelt oder was auch immer, und man braucht ja Ruhe zum Schreiben und was man nicht alles schon gewesen wäre, wenn man nur die Ruhe und die Zeit gehabt hätte, all die genialen Ideen zu Papier zu bringen. Klingt anstrengend, ist es auch, aber ich würde lügen, würde ich sagen, dass ich mich darin nicht etwas bis mittel wieder erkenne, schrecklicherweise. Habe hier noch einen Bernhard (Der Untergeher) liegen, aber ob ich meine Nerven das bewältigen lassen will...

3. Red Dead Redemption von Rockstar San Diego

Mit Gewalt lässt sich Gewalt weder gutmachen noch abschaffen. Das müssen sowohl Protagonist John Marston, der nur Sicherheit und Frieden für seine Familie will, und der Spieler, der vermutlich nur etwas Westernaction wollte, am eigenen Leib erfahren. Jede Nebenquest endet (Spoiler?) in Tod und Verderben, wenn sie nicht gerade bereits darin anfängt und das Ende stellt fest: Der Gewaltkreislauf ist ewig und durch Gewalt ganz sicher nicht zu durchdringen. Ganz große Spielkunst und das viel bessere GTA.

Samstag, 2. Juli 2016

2. Juli 2016 | mi^x

Habe mich eben mit voller Wucht übergeben müssen (yay). Mach's gut, Trinknahrung mit Pfirsichgeschmack. Muss jetzt natürlich was an Kalorien nachholen, aber wie hoch die Motivation dazu gerade ist, können sich wohl alle denken. Dafür hatte ich davor endlich mal wieder Stuhlgang (wenn auch wieder nach zig Mittelchen und mit viel Geduld und noch mehr Schmerzen). Da dachte sich mein Körper wohl, ist noch nicht leer genug, der Dimi. Denk mal weniger, du Arsch (beziehungsweise Rachen?) Du, Arsch, aber auch. Was raus muss, muss raus, und bitte schneller und kooperativer.

Davor habe ich mir noch endlich mal Titanic gegönnt, letzte (auch einzige?) Sichtung lag bis dahin über 10 Jahre zurück, das kann ja eigentlich nicht sein. Fand ich sehr angenehm und ich habe wohl seit Jahren keine Katastrophenfilme geschaut, so ungewohnt kam mir die ganze Zerstörung am Ende vor. Später gibt's noch Aladdin mit Sabine, wollte ich auch länger nachholen (keine Ahnung, ob jemals gesehen, also die Fernsehserie in Russland bestimmt mal). Jetzt wieder eher auf dem Filmtrip und gestern aggressiv beim britischen Amazon geshoppt (vielleicht zu früh? womöglich fällt der Pfund ja noch tiefer - gegoogelt: tut er, Schande ob meiner Ungeduld).

Strahlennachsorge am Freitag recht egal gewesen, wurde nicht einmal wirklich untersucht. Habe bei Gelegenheit aber die Neurologie besucht und versuche demnächst mal, meinen entsprechenden Arzt zu erreichen bezüglich aktuellen Zustandes. Nicht dass die Knie was ganz Schlimmes heißen. Alles muss man selbst machen, echt jetzt. (mimimi? mimimi!).

AMA war sehr spaßig, auch wenn die hundertste Anti-Schmerzen-Grasrauchen-Frage schon etwas genervt hat. Könnt ihr mal an was anderes als ans Kiffen denken? Anscheinend nicht. Viel besser: Ein ehrliches "Arsch oder Titten" oder ein "Augenkrebs"-Kommentar, den andere Leser anscheinend nicht verstanden haben.

Mit den Morphinlutschern habe ich's gestern gefühlt übertrieben, bin heute den ganzen Tag noch etwas benebelt (habe gestern insgesamt 3 genommen, anscheinend - wobei ich eigentlich bis zu 4-5 nehmen darf, aber wohl eher: danke, aber nein, danke). Vielleicht kommt das auch von dem verschmutzten Wasser bei uns in der Gegend. Sonst wäre das Leben doch viel zu einfach, wenn wir den Spaß nicht auch noch hätten (mimimi? mimimi!).

Ansonsten: Wer gerne mehr von mir und über mich lesen möchte, darf sich an einen noch ungewissen Zeitpunkt in der Zukunft freuen. Mehr Infos gibt's aber nicht, ätsch. Begnügt euch eurer Hoffnungen, wie ich mich begnüge der meinen. (das ist doch mal ein hübscher, wenn auch doofer, Satz zum Schluss)

Dienstag, 28. Juni 2016

28. Juni 2016 | Wieder unten?

Mal wieder ein Tiefpunkt (darf es auch mal geben). Brustschmerzen vom Wikingerschach nach 8 Tagen immer noch da, seit einigen Tagen zicken die Knie herum, Mundschleimhaut ein einziges Leidensgeflecht. Lag eben stundenlang nur da und wollte um nichts auf der Welt aufstehen. Trost: Schmerzpflasterwechsel war heute, sollten also eh erst morgen anschlagen. Und vielleicht hilft wieder ein Lutscher, hatte noch keine Zeit für einen. Ja, was macht er denn? Wollte versuchen, noch etwas zu futtern, das sollte man auch nicht außer Acht lassen.

Das Blöde an den Knien: Ähnlich ging es ja auch damals während der Proben los, erst Knie und Beine und dann kompletter Absturz. Will nicht wieder ins Krankenhaus, nicht so früh. Mir ging es eben noch so gut hier zuhause. Große Angst, tatsächlich mal. Und zudem immer noch nicht mit dem Testament durch (jetzt soll das auch noch handschriftlich sein, was wollt ihr denn von mir). Schade, dass ich keine Bücher- oder CD-Datenbanken habe, die müssen jetzt auch noch erstellt werden (gut, einfache Listen reichen).

Ansonsten waren die letzten Tage doch schön. Viel Batman: Arkham Knight gezockt, viele schöne Filme geschaut, netten Besuch gehabt - Grüße an Alexander Kaschte. Ach ja, da wollte ich doch mal etwas Werbung machen: Ihm fehlen noch einige Vorbestellungen, um ein sehr süß aussehendes Bilderbuch veröffentlichen zu können, und vielleicht mag wer von meinen Mitlesern mir einen indirekten Gefallen tun?

http://insektenhaus.bigcartel.com/product/a-a-kaschte-mary-mondgesicht

Und es geht weiter (und zu Ende) mit einem Link: Habe mich mal an die AMA-Herausforderung gewagt und wer will, darf mir nun über Reddit Fragen stellen. Wehe, keiner tut es, ich bin wirklich gespannt. Also auf:

https://www.reddit.com/r/de_IAmA/comments/4qafko/ama_ich_bin_autor_vom_sterben_mit_swagblog_und/

So, jetzt aber wieder 'nen Lutscher und hoffen.

Freitag, 24. Juni 2016

24.06.2016 | [insert funny headline here, please]

Filmabende: Check.
Sich zurück ins Leben zwingen (Einkaufen und so): Check
Größere Aufgabe gefunden: Nicht wirklich, aber schonmal Dokumente für ein detailreiches Testament aufgemacht und etwas angefangen; dann kann ich beim nächsten Krankenhausaufenthalt mit ruhigem Gewissen rumliegen.
Körper regelmäßig fordern: Check; fragt den rechten Brustbereich (hatte die letzten Tage viel zu meinen Wikingerschachversuchen vom Montag zu sagen). Irgendwas hochlaufen (von minimalen Aufstiegen hin zu Treppenstufen) grenzt allerdings ab einer bestimmten Dauer und/oder einem bestimmten Winkel an Nahtoderfahrung, ernsthaft.
Gutes Gefühl und gute Gedanken im Kopf: Check. Der spontane "Liebe"-Gedanke ist wieder da und auch, wenn ich immer noch öfters länger im Bett verweile (aber auch nur, wenn der Abend davor spät und anstrengend wurde), wird die Tagesnutzung langsam effizienter (wenn auch eher gaanz langsam).
Bestehende Nervigkeiten: Ich will's nicht aussprechen, aber die andere Bedeutung des Wortes findet man beispielsweise bei Ikea. Und die Mundschleimhaut gibt ihr Bestes, tränenevozierende Schmerzen zu verursachen, wenn man nicht aufpasst.

Ich denke, das Gute überwiegt. Das Gute überwiegt immer.

Natürlich kann man die Frage stellen, wann das alles wieder den Berg heruntergeht. Die Zeit zerstört alles und so. Aber wieder gleiche Antwort: Darum kümmern wir uns dann. Nur das Testament als Vorbereitung, das muss mal langsam sein.

Ich denke, ich muss mehr machen, dann kann ich hier auch mehr berichten. Ich nehme mir aber mal nichts vor, weil egal, man weiß mittlerweile, wie das ausgeht. Nicht denken, tun. Nicht aussuchen, rausgreifen. Nicht grübeln, aufstehen und losgehen. Noch mehr solcher Allgemeinplätze und ich kotze hier selbst alles voll.

Mehrere Vorschläge, auf reddit (im kleinen Rahmen?) ein AskMeAnything (AMA) zu machen. Gute Idee, schlechte Idee? Immer noch nicht ganz klar, was ich dafür (auch vorbereitend) machen muss, aber wenn sich Interessierte finden, warum nicht. Ich beantworte gerne Fragen (auch bekannt als: Ich laber gerne über mich selbst), ich alter weiser Mann (oder so).

Ansonsten auch hier: Meldet euch, wenn ihr euch über einen Absatz zu einem bestimmten Thema freuen würdet. Nur bitte nichts Politisches, da kenne ich mich wirklich gar nicht aus. Ansonsten keine Scheu.

Montag, 20. Juni 2016

20. Juni 2016 | It's over 100.000!

Tatsächlich, letzte Nacht dank reddit (danke an den/dfie Verlinker/in) die 100.000 Aufrufe geknackt. Klingt nach gar nicht mal wenig. Wobei meine Famesucht eigentlich schon länger befriedigt ist. Natürlich dennoch ein wunderschönes Gefühl. Ich mag große Zahlen, also in bestimmten Kontexten. Geld ja, Views ja, Tumorzellenanzahl dagegen eher nicht so. Aber über die habe ich seit Wochen nichts mehr erfahren. Am 1. Juli soll wieder ein Termin im Klinikum sein, sonst hatte ich die längste Zeit seit Diagnose ohne Untersuchungen. Oder sollte ich nicht weiterhin wöchentlich mein Blutbild checken lassen? Es hat sich zwar niemand bisher beschwer, aber muss das wirklich etwas heißen?

Wenn ich in die letzten Einträge schaue, wundere ich mich, wie schnell das mit den Schmerzen schwankt. Ziehen momentan gerne hoch, wenn ich mich körperlich überanstrenge (viel laufen oder bsp. Treppen aufsteigen), die Morphinpflaster (mittlerweile auf erhöhter Dosis; gestern mal mit ganz hoher, hat sich im Schlafen/Liegen supergeil angefühl, aber nicht vergessen: Keine Macht den Drogen!) wirken wohl, im akuten Krampffall helfen entsprechende Morphinlutscher. Heute noch auf Sabines Geburtstagsfeier im Park nebenan gewesen, zu sehr den Kopf bei Wikingerschach geschwungen, Krampf bekommen, aber der Lutscher richtet das schon. Habe mich dennoch irgendwann von den Leuten getrennt und freue mich auf einen Restabend allein. Fürchte dennoch, dass morgen die Schmerzen der Anstrengung danken werden. Aber das ist morgen, also kann ich's mir heute doch noch irgendwie gönnen. Sonst gibt's mal nichts an Schmerzen, mal winsele ich im Bett liegend bei jeder Bewegung, ich Pussy. Aber Abwechslung tut ja gut, hört man.

Heute was ganz Feines gegönnt: Früher aufstehen. Schwankte die letzten Tage zwischen 13 und 16 Uhr, warum auch immer, konnte heute dagegen schon um 9 aus dem Bett kriechen. Jetzt nur so weitermachen; ist toll, wenn man vor Mittag sich schon einen Film reinziehen konnte. Dieses Rumgegammel im Bett hat doch keine Zukunft (mit "Chillen" hat das nicht mehr viel zu tun, chillen kann ich, wenn ich aufgestanden bin). Aber wo der Wille ist, ist die Kraft? Ist denn der Wille schon da? Brauche wohl eine regelmäßige Beschäftigung (Arbeit macht frei und so?), aber um die muss ich mich selbst kümmern. Noch mehr schreiben, aber was? Wie immer: "Morgen lasse ich mir was einfallen!" Ja, bestimmt. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und so.

Donnerstag, 16. Juni 2016

16. Juni 2016 | Wie viel ist eine Woche

Jetzt schon seit einer Woche zuhause. Mit einem separatem Bett ist es wirklich gemütlich und die Hebefunktion erleichtert auch das Lesen vor'm Schlafengehen (auch wenn ich erst seit gestern wieder daran bin). Der Sitz für die Badewanne kam natürlich erst gestern an, tatsächlich komme ich aber wohl sogar alleine damit zurecht. Natürlich eine gute Sache für die tägliche Hygiene, wenn ich mich denn aufraffen kann. Sollte ich.

Heute lag ich (nicht: schlief, einfach lag) noch bis 15 Uhr im Bett herum. Es war nicht einmal Müdigkeit oder Angst oder Schmerz, wieder so ein doofes "mimimi". Das muss aufhören. Klar, ohne bestimmte Aufgabe ist es nicht leicht, aber dann muss man sich eine suchen. Blog ist schön, aber alle vier Tage vielleicht eine halbe Stunde ist nicht genug. Was anderes schreiben, vielleicht? Und wenn es nur eine größere Film- oder Serienchallenge wäre. Selbst etwas Unkonstruktives. Oder ich erstelle eine Liste an größeren Abarbeitaufgabe und lasse einen Würfel entscheiden. Morgen, vielleicht? (warum eigentlich nicht heute? Abends ist es weniger dringend, da habe ich meinen zufällig ausgesuchten Film und meinen Leseabend, sobald ich noch gespült habe. Auch eine schöne Routine, das Spülen. Mehr in die Routinen zurückkehren. Und mehr in die früheren Stunden schieben, statt diese durchzugammeln. Sagt man das überhaupt noch, "gammeln"? Zu meiner Zeit hat man das noch gesagt.)

Filmabende wieder offiziel angestoßen, jetzt müssen sich nur die ganzen Leute wieder melden. Ist ja auch schon paar Monate her. Jetzt habe ich doch ganz besonders viel Zeit für euch. Muss auch noch einiges von den Vorschlägen vor den Krankenhausabenteuern nachgeholt werden (u.a. die gesamte BLOOD & ICE CREAM-Trilogie). Da hat er wieder seine Pläne...

Frage mich immer wieder, wie ich das ohne Sabine bewältigen würde. All den Kram mit Palliativ- und Pflegediensten und wasweißichnochalles vor allem, aber auch Tagesmedikation und Einkaufen und alles. A friend in need is a friend indeed. Gilt natürlich für viele andere auch, jene, die kaum eine Gelegenheit auslassen, zu Besuch zu kommen, oder aus weiter Ferne regelmäßig schreiben, ob man nun im Krankenhaus liegt oder zuhause chillt. Und natürlich die anonymen Unbekannten, die Anteilnahme zeigen und belegen, dass diese Worte auch jemanden erreichen, auch wenn sie manchmal an Bedeutungsstärke verlieren mögen, wenn die Situation an Leid verliert.

Gut, hier und da zieht natürlich ein fieser Schmerz durch die linken Pobacke. Oder man entfaltet sich aus der Im-Bett-Lesen-Position und stellt fest, wie viel Körper man damit beansprucht hat. Oder der, pardon, Stuhlgang ist nach ein paar Tagen Ausbleiben besonders angenehm und weich wie Beton. Jetzt meldet sich zum Beispiel auch der Rücken, ich säße ja doch gar nicht mal so supergeil. Und von der Mundschleimhaut will ich schon gar nichts mehr schreiben. Besonders weit aufgerissen bekomme ich das Teil zum Beispiel auch nicht mehr. Gut, dass ich eh kaum Appetit und/oder Hunger habe, sage ich da immer.

Hauptsache zuhause. Da lässt sich alles ertragen und am Ende bleiben doch die schönen Sachen im Kopf, wenn man sich zum Tippen hinsetzt. Und das ist doch schön, wenn das Positive überwiegt. Jetzt nur noch früher aufstehen lernen, dann bleibt auch mehr vom Tag.

Sonntag, 12. Juni 2016

12. Juni 2016 | Zuhause und nu?

Drei volle Tage zuhause. Langsam komme ich an und morgen dürfte auch endlich die Sitzgelegenheit für die Dusche kommen. Heute gab's auch den ersten (spontanen) Filmabend - David Cronenbergs The Brood (Das Finale ist so spannend inszeniert, da sollten Filmpreise nach benannt werden) sowie die alte 67er-Disneyversion von Das Dschungelbuch (eher meh, einige schöne (Comedy-)Ideen, aber viel Leerlauf, oft nervige Figuren und thematisch will das ja fast gar nichts hergeben). Bald auch regelmäßig und geplant, zudem morgen noch ein paar aktuelle Schätzchen reinkommen sollen (The Hateful Eight, The Revenant und Anomalisa - letzteren hatte ich im Kino leider verpasst). So lässt sich's leben. Morgens kommt niemand um 5 rein, um dich an eine Infusion anzuschließen, und nieman drängt dich gegen 7-8 Uhr zum Frühstück. Ausschlafen, dass es das noch gibt.

Ja, wer sich kaum beugen kann, stößt an manche Begrenzungen, und nach draußen würde ich mich auch noch nicht trauen, andererseits: Drei Tage plus erst. Irgendwann dürfte auch die Schmerzmedikation richtig eingestellt werden. Blöd, wenn man kurz vor'm WE zuhause ankommt und erstmal eine Auswahl treffen muss. Und dann der Favorit (bzw. das Einzige, was wirklich wirkt) ausgeht. Das ist mein Geheimnis: Ich habe immer Pech (stimmt ja mal sowas von überhaupt nicht).

Das britische DVD/BD-Label hat anscheinend von meinem Zustand gehört und veröffentlicht in den nächsten Monaten noch alles von Tarkovsky auf Blu-ray (endlich mit englichen UTs zum Freunden-Zeigen). Ratet, wer sich ein hübsches Häufchen vorbestellt hat.

Nach Mitternacht wach zu sein, selbst das ist wieder neu. Gut, morgen früh muss ich auch nichts, außer paar Medis nehmen. Und auch danach kann ich wieder weiterpennen. Ich sollte es mit der "ich kann pennen, wie lange ich will"-Einstellung nicht übertreiben (weil Gründe), aber ein paar Tage noch, vielleicht, bitte, bittebittebitte?
Klingt doch eh anders, wenn die Schmerzmittel wirken.
Alles klingt anders, wenn die Schmerzmittel wirken.
Gebete, Liebesbekundigungen, Wahlreden.
Die Sachen, die im Kopf schwirren, wenn es heißt: "Und nu?"

Mittwoch, 8. Juni 2016

8. Juni 2016 | Bald raus?

Morgen. Oder übermorgen? Auf jeden Fall so bald, dass ich es kaum glauben kann. Wurde davor noch netterweise zurück ins Uniklinikum versetzt (so viel zum Körbchen :/ und es ist fast fertig gewesen), wo mit mir aber fast niemand etwas anzufangen musste, aber egal. Raus ist raus (schrieb ich das nicht schon?)

Schmerzen sicher weiter da, aber im Moment noch erträglich. Morphin als Pflaster will bei mir anscheinend nicht so gut wirken. Bin aber geistig aufgrund der durchgeplanten Pflegeübergabe echt ganz gut drauf. Vielleicht kann bald wieder der erste Filmabend starten :)

Jetzt aber wieder auf die Seite. Muss hier noch verliegen, bevor ich heim kann.

PS.: Schaut euch diesen Faulheitsherd an. "Muss" er wieder rumliegen, bevor er weiter liegen darf. Ach du heilige Mimimi.

Samstag, 4. Juni 2016

4. Juni 2016 | Doch nicht ganz

Danke noch für die Gesundungswünsche zum Vorpost, haben anscheinend etwas geholfen.

Gestern morgen gab's statt Spritze eine Tablette mit lustigerweise geringerer Dosis, dann wegen gebliebener höllischer Schmerzen endlich Spritzen, allerdings wieder mit geringeren Dosien (?), irgendwann nachmittags wurd's dann erträglich. Heute ähnlich, Vormittag/MIttag wahrscheinlich die heftigsten Schmerzen meines Lebens, seit etwa einer Stunde geht's (dank zusätzlich Parasetamol wegen Fieber). Volles Paket also, in jeder Hinsicht. Gerade auch noch lange nicht optimal, aber kann schonmal sitzen und muss nicht dauernd vor Schmerzen schreien. Hoffentlich hält sich das nicht, erstens wollte ich hier wirklich mal aus, zweitens weiß ich nicht, ob ich das ein zweites Mal durchhalte.

Aber ich denke, ich belasse es jetzt auch dabei. Wäre sicherlich besser für mich, mich wieder hinzulegen. So eine leichte Besserung sollte man nicht überstrapazieren, wenn man nicht wieder in den Vorzustand zurückfallen will...

Dienstag, 31. Mai 2016

31. Mai 2016 | Nie zu lange irgendwo

Neuer, definitiver (?) Entlassungstermin: 9. Juni. Kann ich dem wirklich trauen. Horrorvorstellung: Werde nicht nach Hause, sondern einfach zurück ins Klinikum verlegt. Das ist angesichts meines Zustands wohl eher unwahrscheinlich, aber das ist eben mein Geheimnis: Ich habe immer Angst. (stimmt eigentlich gar nicht)

Gestriger Gewinn: Ohne Hilfe (teilweise) geduscht. Komme wieder an Beine und Füße, auch in der Physiotherapie ist Beugen öfters die Möglichkeit. Und es braucht ganze 60 Treppenstufen hoch, um mich in einen Nahtodzustand zu versetzen. Finde ich gar nicht übel. Dafür brannte der Mund heute Abend so sehr, dass ich nichtmal das Wurstbrot, was meine Mutter mir gebracht hatte (mit richtiger Wurst drauf), aufessen konnte. Habe fast geweint beim Kauen. Bitte nicht wieder, manche Sachen funktionieren doch auch als Einzelerfahrungen gut. Gut, sei froh, dass du deine Beine noch hast.

Kann mir langsam vorstellen, wieder zuhause zu wohnen. Nicht ganz leicht, aber doch. Ja, Waschen wird ein Spaß und ob ich das mit Kochen und Einkaufen alleine so gut hinkriege... naja, bin ja gar nicht allein, von daher. Klappcouch zum Immerwiederbeziehen? Eigentlich auch nicht unrealistisch. Dafür: Beamer, Konsolen und wieder Filmabende aller Art. Habe noch ein paar ungeschaute und ungezeigte Schätzchen hier. Look at my movie collection, ye Mighty, and despair! 

 Die letzten Tage müder, vielleicht zu viel Besuch. Aus- und Nachschlafen tue ich schließlich genug. Wird denn mein Korb noch zum Auszug fertig? Wäre zu traurig, ein unfertiger Korb, und ich weiß ja nichtmal, wie man den zu Ende macht. Will einen fertigen. Ich lag einen Monat lang im Krankenhaus und einen Monat in der Reha und alles, was ich dafür bekam, war ein Korb. Den ich selbst flechten musste. (und noch Dinge wie lauffähige Beine, keinen Querschnitt und weitere Kleinigkeiten, um fair zu sein)

Und ich bin mal listenwillig und mal ganz ego:

5 Dinge, die ich mittlerweile echt vermisse:


1. Sushi

Sonst doch mindestens einmal im Monat zum Buffet. Sushi ist Liebe, Sushi ist Leben. Ich weiß auch gar nicht, ob ich bei dieser Mundschleimhaut viel Spaß daran hätte. Auf Wasabi kann ich auf jeden Fall verzichten, wenn ich das Lokal nicht vollweinen will.

2. Beamer

Vor allem alws Gesellschaftsevent. Wenn dich Leute besuchen, kannst du ihnen irgendwas Schönes zeigen. So redest du, bis es nichts mehr zu reden gibt, und dann streckt man sich paarmal wortlos und sie fahren weg. Und dann redet man noch von guten Filmen und kann nichts zeigen. Schreckliche Hilflosigkeit.

3. PS4 (+ PS3)

Wir erinner uns: Ich habe Bloodborne aufgrund des DLCs immer noch nicht ganz durch und über Ostern gab's ja auch diesen größeren Einkauf. Und dann muss ich ja noch ein paar Highlights auf der PS3 beenden (von Shadow of the Colossus über MGS IV bis GTA V) Ja, muss.

4. Beim Frühstücken am Laptop sitzen

Müsli schlurfen und schonmal Mails checken, nach neuen Angeboten suchen und so weiter. Nicht in einem großen Raum mit zig Mensch, ganz gemütlich bei sich mit dem Blick auf die ganze Welt. So lässt es sich in den Tag starten.

5. Die WG an sich

Mal nach der Post schauen (hurra, die neuen Blu-rays sind da!), mal spülen (ja, tue ich wirklich gerne), kleine Putzaktion starten, Filme neu sortieren, am Heimtrainer radeln, Mitbewohnerin fragen, ob sie Lust und Zeit auf einen Film hat (vermutlich nicht, aber wer weiß), Freunde empfangen, um ihnen wieder einen Filmbrocken um die Ohren zu hauen. Was will man mehr vom Leben?

Na das war doch fleißig. So kann ich das stehen lassen.

Freitag, 27. Mai 2016

27. Mai 2016 | Diesmal auch sofort mit Titel

Aber worüber? Auf dem aktuellen Therapieplan steht "...Aufenthalt...bis 17.06.2016", nur noch drei Wochen also etwa? Drei bin ich schon hier, seit gestern genau, passt also. Aber ist diese Vorstellung, wieder zuhause zu weilen, wieder möglich? Zumindestens frage ich mich, wie das mit meinen lieben Morphinspritzen dann sein wird. Ich bekomme ja wohl keine große Kiste davon zum Mitnehmen, oder? Wenn auch geile Vorstellung.

Nein, ohne schaff ich's noch nicht ganz. Muss mich mindestens einmal am Tag ordentlich betäuben. Kann aber die nächsten drei Wochen dafür nutzen, ohne auskommen zu können? Keine Macht den Drogen und so.

Bisherige Bilanz? Korb vielleicht zu einem Drittel/der Hälfte geflochten (schwer einzuschätzen, ist schließlich mein erster), körperlich sichtlich fitter mit Laufen und Beugen und Drehen und überhaupt, paar schöne Spiele gespielt, endlich das geschenkte Buch zu Ende gelesen (Murakamis "Wilde Schalfsjagd", skurril-melancholisch und durchaus nach meinem Geschmack), sitze auch mittlerweile wieder an den Sopranos und meine Loriot-Box habe ich irgendwann auch durch. Liege weitaus weniger rum als im Klinikum. Und hatte tollen Besuch (und kriege gewiss noch mehr). Paarhundert Views am Tag sind schön, wirken aber doch etwas wenig, brauche bald eine Idee für einen Fame-Schub. Ich könnte zuhause ja mal wieder meine HumbleBundle-Keys im Gamestar-Forum verschenken und den Blog mitlinken, hehe. Nimm alle Leser, die du haben kannst.

Das Morphin wirkt noch etwas nach. Vielleicht Zeit für eine neue Liste? Kopf sagt leider Nein. Wäre zu einfach. Du haust in die Tasten und es kommt direkt etwas Kluges und Humorvolles raus. Du öffnest den Mund und Worte voller Witz und Weisheit verlassen ihn. Einfach, aber schön. Oft geht das auch. Aber dann musst du auch tippen tippen tippen. Denke ich noch an den Tod? Gerade nicht. Und wenn doch? Noch zu weit weg, denke ich, um darüber zu denken. Klang auch schon anders. Ich denke gerade: Wenn mein Arsch und meine Beine gerade nicht (allzu) schmerzen, kann ich doch denklos glücklich sein, nicht. Na, nicht ganz denklos, aber sorglos, vielleicht? Nichtmal die wieder zerstörte Mundschleimhaut belastet gerade. Ist das auch das Morphin? Am Ende lerne ich noch, entsprechend Süchtige zu verstehen. Keine Sorge, bin keiner und werde es auch nicht werden. Habe schon genug andere Probleme, auch wenn sie letztens etwas im Hintergrund verschwimmen. Mir geht es wohl auch zu gut gerade. Aber das ist doch auch etwas Gutes.


Montag, 23. Mai 2016

23. Mai 2016 | Neue Besuche, alte Regeln

Kann wohl auch nicht jeder von sich behaupten, in seiner Reha einen Besuch von seinem Lieblingsmusiker bekommen zu haben. Gibt's da auch einen entsprechenden Club? Wenn ja, bin ich jetzt Mitglied drin.

Natürlich weiterhin Alexander Kaschte von (eher hinter) Samsas Traum und was tut es gut, über eine Generation hinweg sich über ein paar gemeinsame Lehrer auszutauschen. So ein gemütlicher Mensch und wie schade, dass ich nicht direkt einen Tarkowskij-und-Konsorten-Filmabend anhängen konnte. Sollte ich jemals noch für längere Zeit zuhause ankommt, kenne ich jemanden, der sich vor Filmeinladungen nicht mehr wird retten können (Sprüche wie "Ich mag meistens Filme, die alle anderen anstrengend finden." sind bei mir gefährlich, ich habe hier mehr als nur eine Auswahl solcher) - und das ist keine Drohung, es ist ein Versprechen. Ich weiß nicht, wie's ihm ging, ich bin glücklich und zufrieden und freue mich auf die Sichtung der "Live in Berlin"-DVD (gestern gab's erstmal Loriot - die Box muss doch endlich mal fertiggeschaut werden).

Jetzt in Ruhe sterben können? Ich weiß nicht, irgendwie so gar nicht. Nicht wenn man jemanden getroffen hat, der sich seit jeher mit dem beschäftigt hat, womit er sich beschäftigen wollten, mit allen Ambitionen, die gerade gingen, und sich nicht in ein gutbezahltes Studium flüchtete. Manchmal denke ich, die erste Tumore waren Zeichen, es sein zu lassen. Aber ich denke vieles, wenn der Tag lang ist.

Irgendwie kam ich gestern auf meine (selbstaufgestellten, langsam vergessenen) Lebensregeln, aber leider nicht komplett. Vielleicht kriege ich sie jetzt zusammen:

1. Nimm alles, was du haben kannst. Gib mehr, als du nimmst.
2. Überschätze nie deine Mitmenschen. Unterschätze sie ebensowenig.
3. Werde jeden Tag besser.
4. Sei ehrlich. Fordere Ehrlichkeit.
5. Vergib anderen. Vergib dir selbst.
6. Verlass dich nie auf andere. Sie kennen weder dich noch deinen Weg.
7. Respektiere das Netzwerk. Du bist und bleibst ein Teil von ihm.
8. Habe Geduld. Aber warte nicht zu lange. 

Ich glaube, das müssten alle gewesen sein. Ursprünglich waren es 10, aber ein paar wurden zusammengefasst und irgendetwas fiel weg. Hiermit bin ich doch recht zufrieden. Spiegelt mich bzw. mein Ideal-Ich gut wieder. Ja, Regel Nummer 6 mag brutal klingen. Aber was wisst ihr schon von mir und was weiß ich schon von euch?

So, nach diesen zwei Brocken kann es auch an's Ende gehen. Außerdem muss ich gleich wieder an mein Körbchen. Das flechtet sich schließlich nicht von selbst. Egal, wie viel Geduld ich zeigen werde.

Donnerstag, 19. Mai 2016

19. Mai 2015 | Läuft bei dir

Ich habe eine neue Lieblingsspritze. Nicht, dass ich jemals zuvor eine hatte. Manch eine wie der dreifache obere Wirbelsäulenpiekser (wir erinnern uns) hatte es zugegeben auch echt schwierig, andere wie die gegen Throbmose egal (mein Bauch ist auch schon länger nicht mehr mit blauen Flecken eingedeckt), die üblichen Blutsauger sind irgendwann einfach nur nervig (muss sein, aber jetzt habt ihr sie doch endgültig all...oh. Nein, noch nicht.). Die neuen gibt's bedarfsmäßig viermal am Tag sie treffen den Bauch und kümmern sich um die ansonsten höllischen neuen Schmerzen innerhalb der Beine, die selbst Liegen unmöglich machen. Mittig auf dem Rücken ist maximal erleidbar, aber wie lange kannst du die ganze Zeit mitten auf dem Rücken erleiden? Gut, dass ich's dank der neuen Schätzchen nicht mehr muss. Ja, kann sich wieder ganz schnell wieder alles ändern, aber in der Zukunft kann ich leben, wenn ich eine neue Vergangenheit habe.

Therapien haben auch angefangen, bereite gerade das Flechten eines Korbes vor (dann kann ich mir endlich selbst welche geben - Frauen werden so noch redundanter) und freue mich wie ein kleines Mädchen über irgendwas mit Ponys, werde in Physio massiert oder laufe darin herum und lasse mich von Kraftübungen überzeugen (und will eigentlich auch, auch wenn ich größere Problemherde bei mir sehen). Bekomme hier und da noch Bluttransfusionen (ein Schelm, wer da an Bloodborne denkt!), kämpfe mit Takt von Schmerzmitteleinahme, -wirkung und Speisesaalbesuch und ärgere mich, dass ich die Steam-Downloads nicht pausiert hatte, als ich eben für den Blogeintrag kurz einen mobilen Hotspot aufmachte. Anderer kann ich so wirklich bald Game of Thrones spielen, wenn ich jetzt noch kurz was im W-LAN-Bereich schnorre. Läuft doch bei mir.

Da sieht man, was Drogen mit menschlicher Stimmung verursachen. Ja, bin auch leicht benommen. Müsste ich nicht gleich wieder an eine Infusion gehangen werden (wie saftig das klingt!)? Ich wünsche mir einen Western-Thrillern, in dem ganz viele Infusionen gehängt werden müssen. Hahaha. Blod, aber froh dabei.
Aber zu blöd sollte ich auch nicht zu werden. Auch wenn ich in diesen Tagen selten global denke. Ja, mehr so von Tag zu Tag und dass ich nachts gut schlafen kann, erfreut und verwundert mich jedes Mal fu's Neue. Und wenn ich doch mal etwas mehr essen kann als erwartet. Und wenn die Blutabnahme nahezu schmerzfrei verläuft. Klar, mein Zustand fiele ohne die Schmerzmedikation mit lauten Schreien zusammen. Aber wenn die Illusion so oft so schön wahrt, will ich mich gewiss nicht beschweren. Herrje, irgendwas daran klingt doch falsch, oder? Oder..?

Sonntag, 15. Mai 2016

15. Mai 2016 | Nicht mal an einen Titel hat der Knödelkopf gedacht

Letzten Abend dachte ich noch, der heutige Post würde folgendermaßen lauten: "Tut mir leid, Leute, ich bin zu müde zum Schreiben." Aber die Wellen der Krankheit haben einen weiten Range und gerade ich müsste das doch langsam wissen.

Gestern Erkältung, Fieber, lange nicht mehr so lange am Stück gelegen. Die jeweiligen Pobackenmitten schmerzen und wollen mir beim Seitenwechsel die Stimmung versauen. Sie schaffen es, aber der Rest bleibt eher subtil und das erlebt man auch nicht alle Tage. Mittlerweile am Weggehen und das will ich auch schwer hoffen, morgen wollte seine Königlichkeit nämlich interviewt werden. Dank Infektionsgefahr wird erstmal nicht im großen Saal mit allen (Fitten) gegessen und die beliebten Infusionen gibt es auch wieder. Ich begrüße sie wie alte Freunde. Ach, ihr hier und nicht in Hollywood?

Seife nicht vorhanden (wasche meine Hände mit Axe), Essen dafür essbar (reicht auch für den niedrigen Appetit) - eben gab's sogar Eis (was geeht), fetter Fernseher im Zimmer, theoretisch ließe sich tatsächlich eine HD-Konsole anschließen, aber warum der Stress - komme ja kaum an den Laptop bei den Energievorräten, irgendwo unten gibt's auch W-LAN (wenn auch nicht sonderlich Netfllix-geeigenet. Wie ich naives Früchtchen von Netflix im Zimmer träumen konnte, kann ich nicht mehr nachvollziehen.). Doch, ich mag'shier.

Hier ein besserer Schnabelbecher, hier ein besseres Säftchen: Auf kleinen Dingen baut des Sterbenden Glück. Bei all den Schwankungen natürlich weiter dumme Gedanken à la "Keine Beine - Keine Schmerzen in den Beinen". Aber auch viel Ruhe und guter Schlaf und zwischendurch aufs Klo aufstehen tut etwas weh in der Problemzone (ha, kann man auch als Mann haben!), aber ganz ehrlich, was ich in den letzten Wochen schon durchmachen musste.

Hier oben ist eine Frau, die nur "Ah wei, Ah wei" sagt. Man könnte annehmen, sie hätte neulich Avengers 2 gesehen, aber sie sagt es in den unterschiedlichsten Tonlagen, fröhlich-erstaunt, verwundert oder auch wirklich ah-wei-ig Vielleicht ist das der Trick: Man kann und will eigentlich nichts anderes als sich beschweren, aber man ist schon so drüber hinweg, dass man sich gar nicht mehr beschwert. Ist halt so.

Mittwoch, 11. Mai 2016

11. Mai | Dazwischen

Letztes Mal schrieb ich, ich hätte nicht mehr wirklich Angst vor dem Sterben. Vielleicht meinte ich eher: Vor dem Tod. Sterben, da ist ja noch etwas Leben drin, und manchmal glaube ich, habe ich etwas Angst vor dem Leben. Fragt nicht, wieso. Nicht so schlimm, wie es mal vor ein paar Jahren gewesen isr, wenn ich aufwachte, und einfach keine Lust auf nichts hatte. Aber so latent aufgeregt, schon seit ein paar Tagen. Morgen soll's in die Reha gehen und auch das macht mir etwas Angst. Ich werde schwach und zweifle. Was, wenn die Schmerzen dort zunehmen? Was, wenn es dort weiter bergab geht? Was, wenn..?

Dabei bin ich doch gar nicht dieser Mensch. Sorgen kann man sich, wenn es etwas zum sich drüber Sorgen gibt. Gut, die paar kurzen Sehausfälle in den letzten Tagen (immer so im linken Sichtfeld, Dauer: an die 20-30 Minuten) sind schon besorgniserregend, aber was erwartest du, wenn dein Tumor seit einem Monat mit nichts angegriffen worden ist? Und damit soll's auch auch bald weitergehen. Noch bin ich nicht ganz am Verrecken, auch wenn neue Schmerzen in Rücken und Po und sonstnochwo etwas anderes behaupten mögen. Ja, viele Hoffnungen habe ich momentan nicht, bin ja auch viel zu wehleidig. Aber einen Grund zum völligen Verzweifeln, den habe ich auch noch nicht. Natürlich kann jederzeit einer auftauchen. Aber das schauen wir dann. Sorgen machen, das finde ich ja doch ganz falsch. Spricht zudem gegen meinen Glauben und überhaupt.

Ich denke mir oft: Ich muss jetzt stark bleiben, immer. Für meine Leser. Ob nun Verwandte, Freunde oder gänzlich Unbekannte. Bei dieser Rückmeldung schulde ich euch allen das. Reha dürfte da helfen, was man so hört. Ich bin ja immer etwas skeptisch, aber das klingt alles nach einem schönen Ort. Vier Wochen Krankenhaus reichen irgendwann auch, da dürfte mir jeder zustimmen.

Dazwischen, das ist immer etwas seltsam. Nicht mehr wirklich hier, noch nicht ganz dort. Gut, global gesehen bin ich das schon etwas länger. Und mein ganzes Leben ist eine lineare Folge von Umzügen (original: "Mein ganzes Leben ist eine lineare Folge von Fehlentscheidungen"). Ich hatte drei Wohnungen in Russland bewohnt und mit einer kurzen Zwischenstufe fünf hier in Deutschland. Nochmal vom Klinikum in die Reha zu ziehen, sollte ich eigentlich überstehen. Konnte mich heute zudem auch ein wenig ausweinen, ich Pussy - manchmal brauche ich das einfach, braucht keinen klaren Grund. Mit klaren Gründen ist es sogar schwieriger. Nachdem mit mir das letzte Mal Schluss gemacht wurde, konnte ich zum Beispiel gar nicht weinen. Oder hatte ich das nicht schon erzählt?

Ich fürchte, das wird nichts mehr mit diesem Post. Der letzte hatte ja noch etwas, aber dieser... das muss der langsame geistige Verfall sein. Verzeiht mir diese Schludrigkeit. Nächstes Mal gibt's etwas Kreativeres, versprochen (toll, jetzt habe ich auch noch etwas versprochen. Na das kann ja was werden).

Samstag, 7. Mai 2016

7. Mai 2016 | Liebe etc.

Ich wollte schon länger über Liebe schreiben. Aber über welche Liebe überhaupt?

Früher (im letzten Jahr, vor allem) habe ich das oft einfach spontan gedacht, "Liebe". Einfach nur "Liebe". Bezogen auf die Welt, das Leben, das alles. Bin aufgewacht und dachte "Liebe". Kann ich das immer noch? Ich glaube, ja, aber nun nur mit etwas Mühe. Es ist nicht immer leicht, Liebe zu fühlen, wenn man so oft Schmerzen hat. Aber es gibt ja mehr als die Schmerzen. Gut schlafen - Liebe. Besuch bekommen - Liebe. Endlich etwas essen können - Liebe. Sie ist überall, man muss sich nur auf sie einlassen, auch wenn es schwierig ist. Kurz zuhause sein, wie jetzt - auch Liebe. Wenn auch anstrengend und etwas schmerzhaft und ohne wirklichen Plan, was man eigentlich machen will. Immerhin wieder einen Blogeintrag vom Laptop aus tippen. So viel Liebe. Kitschig? Sicher. Aber wenn es mich etwas am Leben hält. Und in der Reha sollte es doch besser werden, oder? Ich habe Angst, dass es das nicht wirklich tut, aber das ist eben mein Geheimnis: Ich habe immer Angst. Vielleicht bin ich einfach nur zu skeptisch. Und im Moment wohl noch etwas benommen von der heutigen Schlafmedikation.

Liebe lieber global. Alles lieben tut nicht weh. Einzelne, manchmal. Aber dann ist es selten wirklich Liebe. Die einzige Frau, die ich wohl wirklich geliebt habe, hat mich irgendwann aus ihrer Facebook-Freundesliste gelöscht. Aber das ist egal. Ich denke an sie zurück und mir wird warm um's Herz. Nicht dass etwas zwischen lief (oder überhaupt hätte laufen können), aber sie hatte mich so berührt, einfach durch ihre Existenz, dass ich mich bis heute an ihr festhalten kann. Vielleicht ist das wahre Liebe, die keine Gegenliebe verlangt. Neulich habe ich geträumt, ich hätte sie gesehen. Sie mich nicht, also bin ich einfach weggelaufen. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, mich ihr zu nähern, warum auch immer. Einmal, da hatte ich ihr in die Augen geschaut und es war, als würde ich in ihnen versinken. Bin ich denn jemals wieder aufgetaucht?
Wie gesagt, keine Träume, keine Illusionen, und wahrscheinlich konnte sie mich nie leiden und hat mich wieder vergessen (es hätte damals auch keinen Grund für sie gegeben, mich groß zu mögen) und es ist nicht einmal so, dass ich etwas bereue. Ich bin froh, dass ich solche Gefühle empfinden könnte und immer noch kann. Nicht dieses schreckliche Verliebtsein, sondern diese erfüllende, keine Ansprüche stellende Liebe. Eine Erinnerung, ein Lächeln. Jetzt fühle ich mich sogar wieder besser (war bis eben noch sehr in der "Mimimi"-Haltung).

Ich habe auch nicht wirklich Angst vor dem Sterben, glaube ich. Ich hatte ein tolles Leben und ein paar schöne Sachen stehen sogar noch an. Ich habe Angst vor mehr Schmerzen und Qual. Aber so schwach sollte ich nicht sein. Schmerzen sind auch nur Schmerzen. Habe so viele schon hinter mir, ein paar mehr oder weniger machen doch auch nichts aus?

Und was ich dringend nachholen muss: All der Dank an Freunde und Ärzte und Personal und dann fehlt bisher ein Sonderdank an die Frau (slash beste Freundin slash Mitbewohnerin slash Teilzeitsekretärin slash Ex-Freundin), die wohl momentan die meisten Zeit opfert, damit ich nicht irgendwie umkomme. Danke, Sabine, dass du trotz Uni- und Bachelorarbeits- und sonstigem Stress dich um seelische wie verpflegungstechnische wie organisationale wie sonst jegliche Unterstützung bemühst. Wir mögen seit vielen Jahren getrennt sein, aber das hat unserer Freundschaft wohl nur geholfen. Ich hoffe, ich kann dir auch nur einen Bruchteil von dem zurückgeben, was ich (vor allem in dieser schwierigen Zeit) von dir bekomme.

Ansonsten: Rehaplatz soll nächsten Donnerstag frei sein, was man im Internet über Bad Zwesten liest, klingt eigentlich zu gut, und mal sehen, was ich noch heute zuhause anstellen werde. Bloodborne hat mich jedenfalls gerade leider wenig gereizt (welch' Sakrileg!).


Dienstag, 3. Mai 2016

3. Mai 2016 | Ausgestrahlt

Heute nach der Bestrahlung erfahren, dass es die letzte gewesen ist. Wusste natürlich sonst niemand was davon. Informationsweitergabe gibt es hier anscheinend nicht. Gut, mit soll's recht sein. Jetzt warte ich auf einen Reha-Platz in Bad Zwesten und bekomme weiter meine Infusionen (6 am Tag). Immer wieder das Gefühl, angekettet zu sein. Schön auch, wenn man sie dann kriegt, wenn man eigentlich schon schafen will. Deswegen habe ich gestern noch mehrere Minuten von "Circus Halligalli" mitbekommen und durfte Schweighöfers höllische Lache erdulden. Schmerzen, was war das nochmal?

Appetit ist momentan praktisch ganz weg. Habe heute insgesamt ein Blätterteigteilchen mit Nutella (Grüße an Cousinchen), eine Banane (Grüße an Moritz) und einen Schokokeks (Grüße an Debbie) verspeisen können und bin da sogar recht stolz drauf. Immerhin habe ich noch Durst. Den nimmt mir keiner!

Bald also Reha. Bin gespannt, nervös, ängstlich vielleicht. Warum nur? Sollte doch gemütlicher sein als hier. Schlafen ist manchmal auch schwierig, vorletzte Nacht kein Auge zubekommen, letzte mit Schlafmittel gut überstanden, heute die Frage: Wieder Hilfe seitens Pharmazie? Bin ich ja nicht immer für, aber Schlaf liebe ich doch zu sehr..

Freue mich, bald wieder vom Laptop schreiben zu können. Ist natürlicher und ich kann inhaltlich mehr rausreißen als die aktuellen Zustandsbeschreibungen. Mein Swag leidet zu sehr beim am-Smartphone-Tippen. Und was ist schon ein Blog ohne Swag als eine Wehleidigkeitschronik? Da tun mir ja die Leser leid.

Kategorie supergeil: Habe (dank Leserinnenhilfe) vor ein paar Tagen eine FB-Freundschaftsanfrage von meinem Lieblingsmusiker (Alexander Kaschte, der Mann hinter Samsas Traum u.a., wer sonst) bekommen. Sowas ist dann ja doch hart erfreulich. So lässt's sich gut sterben, denke ich.

Freitag, 29. April 2016

29. April | Ganz unten

Es geht wieder bergab. Gestern hatte ich mich noch über die vielen Antibiotikainfusionen (meine Blutwerte sollen richtig schlecht sein) geärgert, die nicht laufen wollten und dauernd stockten, sowie darüber, dass ein Arzt beim Blutabnehmen meine Lieblingspyjamahose mit Blut besudelt hatte. Heute relativierte sich das, als ich am frühen Morgen mir einfach mal in die Hose kackte. Seit über 2 Wochen kein Stuhlgang ohne Zäpfchen möglich und dann das, spontaner Durchfall. Immerhin kommt jetzt viel raus und etwas leichter als zuvor. Dafür stehe ich jetzt ohne Pyjama da und muss in Jeans und T-Shirt und Jäckchen rumliegen. Was wiederum passt, da es hier gerade arsch(haha)kalt ist. Wenn schon, dann alles auf einmal, nicht?

Geht aber noch dicker. Gestern fette Schmerzen oben im Rücken, netterweise immun gegen Schmerztabletten. Aufgrund schlechter Werte im Blut und wo auch immer und Verdacht auf Infekt abends ein Ganzkörper-CT, danach ein MRT. Kann schon nichts Gutes heißen, was? Dann Bild von Wirbelsäule: Riesiger Fleck beim oberer bestrahlter WS-Metastase. Entweder Eiter (sofortige OP), Tumorzellen (OP am nächsten Tag) oder einfach starke Kontrastmittelaufnahme. Gab drei Stiche in die Wirbelsäule (yay) und es war schonmal kein Eiter. Auf weitere Informationen warte ich bis jetzt. Muss natürlich nüchtern bleiben für den Notfall, werde also eventuell bald verhungern.

So langsam wird wieder das Gefühl stärker, dass ich nie wieder aus dieser Klinik rauskomme. Zu viele Möglichkeiten, dass es schlimmer werden könnte. Komme ich damit klar? Sicher noch nicht. Hauptsächlich bin ich genervt, weil die Ärzte (mal wieder) auf sich warten lassen. Rücken schmerzt, Beine auch, der Arsch versucht's immer wieder, immerhin tropft die Infusion fröhlich weiter. Ja, könnte schlimmer sein. Will mir aber meine Reaktion nicht ausmalen, wenn es das noch wird.

Edit: Ärzte waren da, keine Entzündung, nicht zu viele Tunorzellen, also keine OP. Ärztin hat sich sogar entschuldigt, dass ich so spät informiert wurde. Und sogar das angeblutete Bett wurde saubergemacht. Ja doch, wieder etwas ruhiger. Wenn es jetzt noch klappt, morgen wieder kurz heim zu kommen..

Montag, 25. April 2016

25. April | Nicht verkrampfen!

Gestern für einige Stunden zuhause gewesen. Fast vor Glück geweint. Ein wenig in Bloodborne rumgestorben, dann sich noch die erste Episode von Tales from the Borderlands gegönnt. Schee. Wieder etwas Normalität im Leben. Flüchtig, aber beruhigend.

Das viele Sitzen auf der Couch ohne Zwischenbewegungen war allerdings weniger schön. Einen großen Teil der Nacht verbrachte ich mit furchtbaren Muskelkrämpfen im Rücken. Wollte heute entsprechend die Schmerzmedikation umstellen lassen, der entsprechende Besuch lässt aber noch auf sich warten. Wird eine Freude heute Nacht, vermute ich. Auch für den neuen Zimmernachbarn (60irgendwas und wieder Schädeldeckenkorrektur, direkt morgen). Na dann.

Erste Gespräche wegen anschließender Reha. 11. Mai soll Bestrahlung rum sein, dann soll's hingehen. In meiner Vorstellung ist es ein schöner Ort mit Einzelzimmer und Platz für meinen Laptop. Solange die (immer fitteren) Beine weiter halten. Ich weiß gar nicht, ob ich mir überhaupt noch Sorgen mache. Ich glaube, mich macht das mittlerweile zu müde, also lasse ich es. Ganz gedankenerlöst bin ich nicht, aber das "wird schon irgendwie"-Gefühl wird stärker. Muss ja auch werden, irgendwie.

Manchmal, wenn ich starke Schmerzen habe, stelle ich mir vor, ich würde sie für etwas erleiden. So leicht Jesus-Style. Macht's leichter, wenn etwas Sinn bekommt. Schmerzen einfach so doof, aber Schmerzen für einen guten Zweck gerne. Sind ja nur Schmerzen, letzten Endes. Gibt Schlimmeres (verliebt sein, zum Beispiel). So, jetzt aber genug der Esoterik bis Gotteslästerung. Abendessen wartet.

Donnerstag, 21. April 2016

21. April | Strahlend vor Glück?

Seit gestern gibt's Bestrahlung, insgesant 15-mal soweit. Merke bislang nicht viel davon, aber kommt bestimnt noch. Entsprechende Aufklärung: sehr hohes Risiko einer Querschnittlähmung bei Bestrahlung, ohne natürlich garantierte. Schauen wir, was sich retten lässt. Noch geht's und ich gehe und strecke mich bei der Physiotherapie. Läuft.

Zwischendurch einen echt coolen Zimmernachbarn gehabt (Verkehrsunfall, 10 OPs mit Schädeldecke abnehmen und anderen Späßen, hält sich aber super), jetzt wieder alleine (wie lange noch? Bitte niemanden, den man akustisch schlecht versteht, und auch nicht den "Ich hab die letzten zähn Jahre nur vorm Fernsäh gesässe und Fussbah gekuckt"-Typ, der war ja doch etwas anstrengend anno 2013). Freunde kommen bald auch und was ich hier schon an Mitbringseln habe, übersteigt meine Möglichkeiten (u.a. eine PSP, haufenweise Süßigkeiten und ein Buch von Murakami). Wenn ich jetzt noch gut sitzen könnte...

Vor ein paar Tagen tiefes Loch, dachte eine Weile: Wenn jetzt jemand reinkommt und sagt: Dimi, ich habe hier eine Spritze, da schläfst du ein und wachst nicht wieder auf, dann weiß ich nicht, ob ich hätte widerstehen können. Ging aber schnell weg, wohl auch dank neuer Schmerzmedis, auf jeden Fall bin ich nicht mehr in Aufgeben-Laune. Oft fahren mich die lieben Besucher nach draußen, gestern bin ich mit Cousine vor'm Klinikum etwas rumgestolpert, war schön. Solange man's kann, dachte ich da auch. Oft scheint auch eine Rückkehr heim nicht mehr ganz so irreal. Manchmal träune ich, dass ich nicht im Klinikum aufwache. Vielleicht ja, eines Tages...

Lieben Dank nochmal an alle Besucher, Leser, Ärzte, Pfleger, Mitlieger und wer auch immer meine vielen Tage hier mit Sinn füllt. Nehmt hiervon alles, was ihr könnt; mehr kann ich im Moment leider nicht geven. Aber ich fühle mich dennoch gut hier, irgendwie (noch?).

Sonntag, 17. April 2016

17. April 2016 | Irgendwo dazwischen

OP lief gut, entsprechende Metastase zum Teil rausgeschnitten, Rest soll noch bestrahlt werden. Die Narkose ging schnell weg, aber was ich da an nervigen Bildern in ADHS-Geschwindigkeit gesehen habe, reicht auch schon für ein ganzes Leben. Beine beweglich und anscheinend bin ich gestern sogar schon zu viel rumgelaufen, heute konnte ich mich nichtmal schmerzfrei aufsetzen (immer noch schwierig). Soweit dennoch angesichts der Umstände "First World Problems". Habe mehr als genug an Essen und Freunde und Verwandte füttern einen ja auch gerne (?) im Halbliegen.

Eben zudem endlich ein großer Durchbruch (man verzeihe mir): Seit über einer Woche endlich wieder Stuhl dank Zäpfchen! Diese immense Freude sollte man nicht unterschätzen. Nie roch Scheiße schöner und sie wird es hoffentlich auch nie tun. Dauerhafte Verstopfung wünsche ich meinen ärgsten Feinden nicht (die ich ohnehin nicht habe, ich Seliger).

Jetzt erstmal weiter mit mittleren Schmerzen in mittelgutem (eher drunter) Komfort rumliegen. Alleine aufs Klo gehen läuft, Internet läuft, Essen läuft (nun auch in beiden Durchgängen), besucht werden läuft. Vermisse Zuhause und alles, aber bei dem Schmerzmittelkonsum gibt es noch keine Alternative. Weiter Danke an alle Lesenden und Helfenden, mit euch macht's weiterhin Sinn, selbst wenn die Stunden oft ins Nichts verlaufen. :)

Mittwoch, 13. April 2016

13. April | Das Leben davor?

Die letzten beiden Aufführungen waren geil. Die letzte am geilsten. Sollte ich da zum letzten Mal öffentlich auf zwei Beinen gestanden haben (mehr dazu unten), war es ein würdiger Abschluss. Rumgehüpft, improvisiert und Chaos gestiftet, was Körper und Stimme noch hergaben, direkt nach den Applausen (Appläusen?) von meiner lieben Cousine und ihrem Freund im Auto zum Marburger Klinikum gebracht worden. Von der Bühne direkt ins verdiente Krankenbett quasi (mit ein paar Wartezeiten dazwischen). Leider geil.

Jetzt ist das linke Bein so taub, dass es fast tot ist. Gründe sind klar (Wirbelsäule-Metastasen kennen keinen Spaß) und jezt hoffe ich nur, dass die entsprechende OP schon am Freitag stattfinden kann, unterschrieben ist schonmal alles für Narkose und Co. Natürlich weiterhin: Keine Heilung, nur Lebensqualität retten, falls überhaupt. Was im "besten" Fall passieren kann, dürfte klar sein. Dass das Bein sonst eh verloren ist, aber auch. Sind Risiken, die sowieso eintreten würden, wirklich noch Risiken? Na, solange ich Hände habe, kann ich ja noch Zocken (und Bloggen).

Lass es nur nicht zu lange dauern. Von Tag zu Tag fühlt sich das Bein mehr nach Belastung an; immerhin wirken die Schmerzmedis und ich kann wieder schlafen. Manchmal schließe ich abends die Augen und bin woanders, in einem reicheren, exzentrischen Leben irgendwo in L.A , immer auf 200% ausgelastet, Kunstprojekt "Dimi". Kunstprojekt kann man natürlich auch im Sitzen und im Tod sein, allerdings. Die innere Fame-Hure findet immer einen Weg. Oder auch: Die Wege der Fame-Hure sind unergründlich. Bin gespannt und vielleicht gar nicht so negativ wie ich sollte. Arschtritte kann man auch ohne Beine austeilen, denke ich da.

Edit: OP auf morgen verschoben, da es mir zwischendurch noch etwas bescheidener ging. ^^

Samstag, 9. April 2016

9. April | Kurz vor'm Ziel

Ich weiß nicht, wie ich Mittwoch und gestern überstanden habe. Gut, größteils mit Hilfe eines Mikros (Gott segne das Mikro!), so merken die Zuschauer zwar, dass es nicht gespielt es, dafür hört man den Text und ich werde nicht ganz stimmlos. Heute abend noch einmal alles geben und aufatmen.

Ist natürlich nicht ganz so einfach. Rücken schmerzt weiter (vor allem im Liegen; die letzten Nächte waren wohl die schmerzhaftesten meines Lebens), das linke Bein ist völlig taub und das rechte zieht in Kniegegend langsam nach. Gerade Gehen ist also ein neues Problem, was dazu kommt. Na, solange ich nicht völlig kollabiere, aber kann das garantieren..?

Ja, sehr düster diesmal, aber wer ständig Schmerzen spürt, denkt an wenig Anderes. Zudem das der bisherige Tiefpunkt meines Empfindens ist. Aber für Kunst muss man leiden, nicht? Und zumindestens in Einzelpunkten geht's gut. Außerdem besteht die Möglichkeit, mich direkt nach dem Stück nach Marburg fahren zu lassen. Ich sollte sie vermutlich ergreifen...

Dienstag, 5. April 2016

5. April | Stumm, aber auch verstimmt?

Die ersten beiden Aufführungen liefen insgesamt echt gut und für mich ebenso. Hatte nie zuvor mit einer derart kratzigen Stimme spielen müssen und am Samstag dachte ich schon, da käme gar nichts mehr raus. Es stellte sich heraus, dass ich an diesem Tag der Lauteste von allen gewesen bin. Zahlreiche Zuschauer dachten zudem, meine missklingende Stimme wäre ein gewollter Gag in sich beziehungsweise brächte noch mehr Komik und Charakter in das Treiben. Alles gut, was gut endet.

Nur dass es noch nicht zu Ende ist und ich seitdem praktisch gar keine Stimme habe. Es wurde zwischendurch besser, aber heute habe ich die ersten 10 Stunden des Tages mit Klinikbesuch und anderen Laufereien verbracht (auf Ultraschall warten dauert - hö-hö - ultralang und - hö-hö - hurra, es ist ein Mädchen!), anstatt in dieser Zeit Tees und Sirups und warme Milch mit Butter und Honig zu trinken. Wie die Aufführung morgen und die beiden am Wochenende nun von meiner Seite aus laufen sollen, weiß ich also nicht. Ich hoffe ja auf ein Wunder.

Auch, was das Einschlafen angeht. Da zieht jeder Huster (und es sind so einige, die ich ausführen muss) im Liegen mit unerhörter Kraft seitlich in den Rücken (könnte an den paar Steinchen liegen, die der Ultraschall in der Gallenblase entdeckt hat - immerhin sind die Nieren soweit frei) und das ist wirklich schwer erträglich. Vielleicht nutzt ja das eine neue Schmerzmedikament etwas, das  andere neue scheint es schonmal nicht zu tun.

Dafür achte ich aufgrund dieser Probleme weniger auf die Mundschleimhaut (jo, brennt halt). Und was Theater angeht, so bin ich gerade dermaßen müde (von dem ganzen Sorgenmachen), dass ich's einfach auf mich zukommen lasse. Ein paar Honigmilchtassen und Tees kriege ich bis zur Abfahrt noch rein und vielleicht zieht das Sängerspray noch ein paar Tönchen raus. Vom Sorgen machen allein ist noch kein Oscar gewonnen worden. Und ach herrje, vier Abschnitte schon und nur Kränklichkeitsbeschwerden? Das ist schonmal spannender gewesen.

Da es mittlerweile sonniger und wärmer wird, steigt meine Lebensqualität um ein Vielfaches. Manchmal stehe ich an einer Bushaltestelle und schwelge im Glück eines Sonnenbeschienenen und recke gleich einer Blume meiner Kof gen Sonne (ich bin ja nicht homophob, aber das war jetzt schon etwas gay). Auf jeden Fall ist sonnenbestrahlt zu sterben irgendwie fröhlicher als bei bedecktem Himmel. Schon als Kind mochte ich die Sonne. Ich weiß noch, wie ich mit 3-4 Jahren im Sommer mit meiner Mama in den Park rüberspaziert bin und voller Freude auf dem sonnendurchfluteten Sportplatz losgerannte. Da ich kurze Hosen trug, landete ich natürlich schnell mit aller Wucht auf dem Boden und damit hörte der Spaziergang entsprechend auf. Mit blutigen Knien humpelte ich zurück und verfluchte meine kurzen Hosen und den Rest der Welt. Hach ja...

Vielleicht schreibe ich irgendwann noch einen großen Post über Liebe, aber definitiv nicht mehr heute. Ich könnte ein paar Zeilen über Hass schreiben, aber ich glaube, ich kann keinen Hass mehr empfinden. Mich über etwas ärgern, ja, etwas verachten, von mir aus, aber hassen? Wie geht das und wozu braucht man das? Und mit diesen seligen Worten bin ich auch schon wieder weg, ich will noch duschen und irgendwie den Rest des Tages genießen.

Freitag, 1. April 2016

1. April | Dankbar und aufgeregt

Ganze zwei Monate Sterben mit Swag! Supergeil!

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die (gar nicht kleine) Leserschaft da draußen (und im Speziellen an An Ja für den Tipp mit der Teebaumölzahnpasta - brennt tatsächlich signifikant weniger und ich muss so nicht mehr beim Zähneputzen weinen). Es tut mir etwas leid, dass ich selten auf die Kommentare reagiere - mit Freude gelesen werden sie aber immer - manchmal gehe ich darauf in den Einträgen selbst ein. Danke für's Lesen, für's Unterstützen, für die lieben Wünsche und die positiven Reaktionen. Es tut sehr gut, mitzukriegen, dass man mit seinem Geschreibsel die verschiedensten Gefühle auslösen kann. Und an die 200-400 Views täglich nähren die Fame-Hure in mir (muss natürlich weiter erhöht werden).

Ich muss an dieser Stelle natürlich korrigieren: Ich bin ein weitaus langweiligerer Mensch als Schreiber, bin so schlagfertig wie ein Reissack und manchmal offen begegnungsscheu (das schwankt immer nach Bekanntheit der Leute, Gruppengröße und Gesprächsthemen. Wer mich angetrunken auf das Thema "Filme" bringt, darf auch schon mal halbstündige Ausführungen zu Pirates of the Caribbean anhören.) Tanzen tue ich wie ein Frettchen am Elektrozaun und Flirten vermutlich ähnlich gut. Aber in Schrift und auf der Bühne, da bin ich eine recht angenehme Person.

Heute morgen (seit gefühlten Ewigkeiten wieder zuhause in Marburg übernachten können) bin ich kaum aus dem Bett gekommen, irgendwann gegen 11 ist es mir doch gelungen (sprich nach ca. 13 Stunden Herumliegen). Nicht wegen Schmerzen (die zogen im Rückenbereich neulich heftig an, scheinen aber gerade unter Kontrolle durch Ibuflam 600 zu stehen) oder schlechtem Wohlbefinden (man erinnert sich: die Erkältungssymptome nach der Knochenstabilisierungsinfusion; scheinen aber auch unter Kontrolle zu sein), einfach weil ich nicht aufstehen konnte. Hatte es einmal kurz versucht und bin umgekehrt, bevor ich zu den Vorhängen gekommen bin. Eine seltsame Aufregung lag in mir: Nicht Müdigkeit, nicht einmal wirkliche Angst oder Unlust, einfach ein "Ich will liegen bleiben"-Gefühl, wie ich es seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt hatte. Schwer zu beschreiben, dürfte aber mit der Premiere heute Abend zusammenhängen.

Dabei ist es schmerztechnisch momentan eher in Ordnung, abgesehen von dem völlig kaputten Mund (selbst für weiche Teilchen aus der Bäckerei brauche ich Ewigkeiten, weil jede Berührung weh tut), Stimme klingt trotz heftiger Halsschmerzen gut und die Generalprobe lief bis auf einige Versprecher und Verschlucker eigentlich sehr geil. Vielleicht will ich einfach nicht meine Marburger Höhle wieder verlassen. Ich fühle mich wirklich gut hier. Selbst Ausruhen kann ich hier besser, geschweige denn alles andere. Ein schönes Gefühl: Zuhause. In knapp einer Woche bin ich endgültig wieder hier. Bis dann habe ich noch fünf Gelegenheiten, haufenweise Menschen zum Lachen zu bringen. Das sind eigentlich glorreiche Aussichten, ein wenig angespannt bin ich aber dennoch. Darf man aber auch mal sein. Und jetzt gehe ich weiter meine Konsolen knuddeln, mit Verlaub.